Mitstreiterin Esther Münch erklärte am 5.3.22 als Putzfrau Walli wo’s langgeht – Foto: FuF
Eine der vier Hauptforderungen unserer Petition, die mit dem heutigen Tag schon 9.000 Unterzeichner:innen besitzt, lautet:
„Proaktive Lösung des Konflikts mit einem Anwohnerpaar“
Was bedeutet das? Am 19. Juli 2021 brachten zwei Bürger:innen aus der Straße „Op de Veih“ ihre persönlichen Bedenken gegen die Vorplanungen zur Erneuerung des Höntroper Schwimmbades zu Papier und reichten sie als Beschwerde beim zuständigen Gelsenkirchener Verwaltungsgericht ein. Sie waren durch großspurige Gedankenspiele der Wasserwelten Bochum für ein Spaßbad mit 360.000 Besucher:innen pro Jahr aufgeschreckt worden.
Das Verwaltungsgericht räumte der Stadt Bochum daraufhin eine reichlich bemessene Frist von 6 Wochen ein, innerhalb derer dem Gericht eine Erwiderung vorgelegt werden sollte. Doch unsere Stadtverwaltung hielt sich nicht an diese Frist. Entgegen aller Versprechungen wurde erst im Dezember 2021 eine Klageerwiderung verfertigt, also ganze 5 Monate nach Eingang der Klage bei Gericht.
Zögerliche Bearbeitung!
Die zögerliche Bearbeitung des Rechtsstreits durch unsere Verwaltung muss einem Gericht zwangsläufig signalisieren, dass in der Sache keine Eile bestehe. Zudem scheint unsere Stadt auch darauf verzichtet zu haben, die Dringlichkeit der Angelegenheit ausdrücklich geltend zu machen. Seit letztem Sommer fordern Oppositionsparteien im Stadtrat von der Verwaltung Aufklärung in diesem Punkt, bis heute ohne Erfolg!
Außergerichtliche Einigung?
Weiterhin stellt sich die Frage, ob und ggf. welche Versuche die Verwaltung bisher unternommen hat, den Konflikt zum Wohle von Bochums Bürger:innen außergerichtlich beizulegen, wie es auch unsere Petition fordert (proaktive Streitbeilegung). Hierüber ist in der Öffentlichkeit nichts bekannt. Stattdessen wiederholen Bochums Stadtsprecher:innen mantraartig ihre Leerformel: „…kein neuer Sachstand“ und lassen Bochums Bürger:innen weiter im Unklaren.
Fragen nach der Verantwortung…
Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen haben wir uns erlaubt in diesen Angelegenheiten eine Anfrage an die Amtsleiterin des Rechtsamtes unserer Stadt zu richten. Dabei interessiert uns auch, wer für etwaige Versäumnisse die Verantwortung trägt. Vor dem Hintergrund der bereits eingetretenen unerträglichen Verzögerungen beim Höntroper Hallenfreibad erwarten wir von dort zügige Antworten bis zum 30.1.2023.
Bannergestaltung: FuF auf der Grundlage eines Fotos von Andreas Scholer
Wir „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Aus unserem Verein mit 100 Mitgliedern wurde in diesem sehr aktiven Jahr eine Bürgerbewegung mit weit über 8000 Unterstützer:innen.
Die Aktiven des Vereins sowie weitere befreundete Bürger:innen, Einzelhändler, Praxen und Vereine stemmten im ablaufenden Jahr einen ganzen Haufen Arbeit:
Januar: Vorbereitung unserer Kampagne
Februar: Start unserer Petition +++RETTET DAS HALLENFREIBAD HÖNTROP+++
März: Antrag an den Rat der Stadt gem. §24 GO, Großdemonstration im Südpark, Teilnahme am Klimastreik der Fridays for Future, wir sind jetzt 5000 Petent:innen
April: Die Petition wächst weiter, ungeachtet der Fehlentscheidungen in der Bäderpolitik
Mai: Viele Freundinnen und Freunde bei diversen Infoständen aktiv
Juni: Teilnahme am Wattenscheider Sommerfest: die 6000ste Unterschrift unter unsere Petition
Juli: Fernsehbeitrag auf WDR 3, wir sind jetzt 7000 Petent:innen
August: Teilnahme Saisoneröffnung Jugend des FC Neuruhrort
September: Verlosung von Eintrittskarten für Doris Dörries Filmkomödie „FREIBAD“
Oktober: Summer School „Zivilgesellschaftliches Engagement“ in der KoFabrik, wir sind jetzt 8000 Petent:innen, Blitzschnell Blitzblank: eben mal schnell den Südpark aufgeräumt
November: Podiumsdiskussion „Bürgerbeteiligung statt Politikverdrossenheit“ im Höntroper Kolpinghaus, Jahreshauptversammlung
Dezember: neues Kampagnenbanner entwickelt und aufgehängt, Unterschriften gesammelt
Allen, die so tatkräftig mitwirkten, in dem sie an unseren Treffen teilnahmen, für unsere Sache warben, Infostände durchführten, von Tür zu Tür gingen, Banner aufhängten, Listen auslegten, Vereinskram erledigten und, und, und, möchten wir im Namen des Vorstandes für dieses tolle, sehr aktive Vereinsjahr ganz herzlich Danke sagen.
Euch, sowie allen z.Zt. 8800 Unterstützer:innen unserer Petition, wünschen wir einen guten Rutsch und für das neue Jahr vor allem Frieden, Zuversicht und Gesundheit!
Stefan Wolf und Gisela van Gemmern für den Vorstand der Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop e.V.
Foto: FuF auf dem Weihnachtsmarkt am Thorpe-Museum
Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop bekommen bei Ihren vorweihnachtlichen Infoständen viel Ärger und Enttäuschung der Bürger:innen über Politik, Verwaltung und Bädergesellschaft zu hören.
Dies greift der Verein auf und unternimmt mit einem Brief an die Bezirksvertretung einen neuen Vorstoß. Zwar verfügt die Wattenscheider Bezirksvertretung in der Frage über keine eigenen Entscheidungsbefugnisse, wird aber als Interessenvertretung der Bürger:innen im Stadtbezirk gesehen, und das nicht zu unrecht: denn immer wieder machte sich die BV in der Vergangenheit für das Höntroper Schwimmbad stark. Hier der aktuelle Brief der FuF im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr Herzog, sehr geehrte Damen und Herren,
wie anlässlich unserer Begegnung mit Ihnen, Herr Herzog, auf dem Thorpe-Weihnachtsmarkt verabredet, wenden wir uns hiermit nochmals an die Wattenscheider Bezirksvertretung.
Rund 8.500 Bürgerinnen und Bürger unterstützen die Forderungen unserer Petition, wonach die Planungen für unser Schwimmbad engagiert vorangetrieben werden sollen und der Konflikt mit dem Anwohner in der Straße Op de Veih proaktiv zu lösen sei. Leider ist aber das Gegenteil der Fall, denn das Thema wird derzeit auf dem Rücken sämtlicher Altersgruppen unseres Stadtbezirks und darüber hinaus verschleppt! Verwaltung und Wasserwelten haben Ihre dbzgl. Bemühungen offenbar völlig eingestellt. Deshalb werden wir im Frühjahr ein trauriges Jubiläum feiern können: denn dann wird Wattenscheid seit 7 Jahren ohne ein öffentliches Hallenschwimmbad sein. Wer trägt dafür die Verantwortung?
In zahlreichen Gesprächen, die wir gerade jetzt im November mit Bürgerinnen und Bürgern führten, zuletzt beim Thorpe-Weihnachtsmarkt, wurde erneut deutlich, wie groß die Verärgerung und Enttäuschung darüber ist. Und das fällt auf die Politik zurück. In unserer hochinteressanten öffentlichen Diskussionsveranstaltung am 3.November sind wir auf den Zusammenhang zwischen mangelnder Bürgerbeteiligung und Politikverdrossenheit eingegangen. Hier sehen wir Handlungsbedarf für die Politik, durchaus auch für die Bezirksvertretung, wenngleich sie nicht direkt zuständig ist. Sie wird aber als Interessenvertretung der Wattenscheider Bürgerinnen und Bürger gesehen und sollte nach unserer Meinung auch weiterhin so wahrgenommen werden können.
Bitte helfen Sie uns! Für eine gemeinsame Beratung und einen gemeinsamen neuen Vorstoß stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ e.V. gez. Stefan Wolf, Vorsitzender
Podiumsdiskussion am 3. Nov. 2022 im Kolpinghaus Höntrop – Foto: FuF, Peter Blenkers
Die Podiumsdiskussion „Bürgerbeteiligung statt Politikverdrossenheit“ zeigte auf, wo Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Auffassungen liegen, je nach dem, ob die Bürgerschaft, die Verwaltung oder die Wissenschaft auf das Thema schauen. Am Ende der eineinhalbstündigen Diskussion, die von Rike Ullrich moderiert wurde, stand ein dringender Appell an Politik und Verwaltung.
Einigkeit unter den Diskutant:innen herrschte darüber, dass eine wirksame Bürgerbeteiligung segensreiche Wirkungen entfalten könne, aber auch, dass sie aufwändig erarbeitet sein will.
Thorsten Lumma, Bochumer Amtsleiter in Sachen Bürgerbeteiligung, hob hervor, welche Formen der Bürgerbeteiligung in unserer Stadt derzeit praktiziert werden. Dabei schloss er auch bereits den Gang zum Wahllokal in seine Definition von Bürgerbeteiligung mit ein. Aber auch die Liste der darüber hinausgehenden Möglichkeiten war nicht kurz. Bochum sei nicht stellt aufgestellt.
Eine wesentlich weiter gefasste Vorstellung davon, was Bürgerbeteiligung sein sollte, vertrat Andrea Wirtz, die sich seit Jahren ehrenamtlich für eine wirkungsvollere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt engagiert. Bürgerbeteiligung könne mehr oder weniger wirksam sein, je nach dem Grad des Einflusses, den Politik und Verwaltung ihrer Bevölkerung zubilligten. Doch in Bochum mangele es in vielen Fällen bereits an der niedrigstschwelligen Form, nämlich der Information (vgl. hierzu das folgende Schaubild, das unterschiedliche Grade von Beteiligung veranschaulicht). Bürger:innen erführen meist erst viel zu spät aus der Zeitung, wenn wichtige, sie unmittelbar betreffende Entscheidungen bereits gefallen seien.
Stefan Wolf von den Freundinnen und Freunden des Hallen- und Freibades Höntrop konnte dem nur beipflichten. Über zehn Jahre brauchte die Verwaltung, bis endlich ein Bäderkonzept auf dem Tisch lag. Und dann sei das Ergebnis auch noch mangelhaft. Die Betroffenen waren über den gesamten Zeitraum in keiner Weise beteiligt worden. Eine einzige Veranstaltung der sogenannten WasserWelten in Langendreer hatte allenfalls Informationscharakter und wurde von der dortigen Bürgerinitiative als reiner Alibiauftritt der Bädergesellschaft gewertet. Außerdem hielt die Bädergesellschaft die Ergebnisse Ihrer anschließenden Online-Umfrage unter Verschluss.
Dr. Toralf Stark, Politologe von der Universität Duisburg-Essen, warb für gegenseitiges Verständnis. Zwar sehe er in unserem Land bisher keine allgemeine Politikverdrossenheit, jedoch läge in Europa das Vertrauen in Politiker bei nur rund 10-20%, das sei schon alarmierend. Information sei definitiv die Grundlage jeglicher Beteiligung der Bürgerschaft. Die Kommunikation zwischen Politik und Bürgerschaft müsse verbessert werden, die Transparenz für die Vorgänge und Entscheidungen ebenfalls.
Herr Lumma erläuterte, dass man verwaltungsintern einen Diskussionsprozess angestoßen habe. Man wolle intern klären, was man unter Bürgerbeteiligung verstehe und wie man sie künftig ausgestalten wolle. Denn dazu gingen die Meinungen in den Ämtern weit auseinander.
Dieses Vorgehen zur Weiterentwicklung von Bürgerbeteiligung in Bochum stieß von allen Seiten auf Kritik. Dr. Stark nannte den Ansatz „den absolut falschen Weg“. Vielmehr sollte genau dieses Thema mit den Bürger:innen besprochen werden, etwa im Rahmen von Bürgerkonferenzen.
Das sah auch Frau Wirtz so und betrachtet Verwaltung nicht als etwas abgeschlossenes, einheitliches, sondern als genauso vielschichtig wie die Bürgerschaft und plädiert dringend für eine sofortige Öffnung der Debatte um die Zukunft der Bürgerbeteiligung in unserer Stadt.
Unter den Anregungen aus der Zuhörerschaft stach der Hinweis heraus, dass der Nutzen von Bürgerbeteiligung zur Erzielung guter Ergebnisse zu wenig gesehen werde. Vielfach seien doch gerade die Leute vor Ort diejenigen, die über bestimmte Sachverhalte am besten Bescheid wüssten. Und um dieses Expertenwissen der Bürger:innen nutzbar zu machen, seien auch nicht immer aufwändige Formate erforderlich. Mann müsse einfach nur miteinander sprechen.
In der Schlussrunde verwies Herr Wolf einmal mehr auf das Angebot des Fördervereins, gemeinsam mit Politik und Verwaltung in einen konstruktiven Dialog treten zu wollen.
„Noch lieber, als weiter Unterschriften zu sammeln, würden wir mit den zuständigen Stellen an einer für alle Seiten tragfähigen Lösung für Höntrop arbeiten und die Kuh endlich vom Eis holen wollen.“
Herr Stark ermunterte alle Beteiligten zum Austausch und den Verein, nach so vielen Jahren, auch dazu lauter zu werden und auf keinen Fall aufzugeben. Er zeigte sich zuversichtlich, dass sich Politik und Verwaltung nicht dauerhaft dem Dialog entziehen würden.
Herr Lumma versprach, insbesondere das Dialogangebot der Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop noch einmal mitzunehmen und die Sinne dafür schärfen zu wollen, dass es einen Mehrwert habe, Bürger:innen zu beteiligen.
Zufrieden schloss Frau Ullrich nach eineinhalb Stunden eine konstruktive Debatte, in der nicht nur viel gesagt, sondern auch viel zugehört wurde.
Spannende Podiumsdiskussion der Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibades am 3. November ab 18 h im Höntroper Kolpinghaus
Seit Jahren findet das Anliegen des Fördervereins um den Erhalt des Höntroper Schwimmbades großen Rückhalt in der Bochumer Bevölkerung. Inzwischen setzen über 8.000 Unterstützer:innen der Petition + RETTET DAS HALLENFREIBAD HÖNTROP + große Hoffnungen in diesen Appell und wünschen sich in Politik und Verwaltung endlich Gehör zu finden. Denn das neue Bäderkonzept wurde ohne Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger aufgestellt und verabschiedet.
An diesem Abend soll es weniger um Bäderpolitik gehen. Vielmehr wollen die Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibades den Blick über den Tellerrand erheben, über die Rolle zivilgesellschaftlichen Engagements in der Stadtgesellschaft sprechen und sich einmal grundsätzlicher mit verschiedenen Aspekten der Bürgerbeteiligung beschäftigen, etwa mit folgenden Fragen: Welche Beteiligungsformate werden in Bochum und in anderen Städten praktiziert, gibt es hierbei neuere Tendenzen? Welche positiven oder negativen Erfahrungen machten andere Initiativen in Bochum, die sich für kommunalpolitische Themen einsetzen? Wohin führten verschiedene Bürgerbegehren und Initiativen, die es in unserer Stadt gab? Wäre eine wahrnehmbare und wirksame Bürgerbeteiligung nicht ein wertvolles Mittel gegen Politikverdrossenheit mit all ihren schlimmen Folgen? Darüber soll gesprochen werden.
Für die Podiumsdiskussion konnte der Verein folgende Teilnehmer:innen gewinnen:
Thorsten Lumma, als Vertreter der Stadt Bochum
Herr Lumma steht dem Referat für politische Gremien, Bürgerbeteiligung und Kommunikation der Stadt Bochum als Amts- und Institutsleiter vor. Zuvor leitete er auch eine Zeit lang den Bäderbereich des früheren Sport- und Bäderamtes unserer Stadt.
Andrea Wirtz, als Vertreterin der engagierten Bochumer Bürgerschaft
Frau Wirtz engagiert sich in unserer Stadt seit vielen Jahren ehrenamtlich für mehr Bürgerbeteiligung, u.a. im Rahmen des Netzwerks für bürgernahe Stadtentwicklung und der Bochumer Initiative Stadt für Alle
Dr. Toralf Stark, als Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen
Herr Dr. Stark ist Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen. 2019 veröffentlichte er seine Dissertation zum Thema „Demokratische Bürgerbeteiligung außerhalb des Wahllokals“, die sich mit der Entwicklung politischer Bürgerbeteiligung in sieben demokratischen Ländern über die letzten 40 Jahre auseinandersetzt.
Stefan Wolf, als Vertreter der Petition und des gastgebenden Fördervereins
Herr Wolf ist Gründungsmitglied des Vereins Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibades Höntrop. Er engagiert sich dabei sowie darüber hinaus für die Belange der Nachhaltigkeit, insbesondere für Umwelt- und Klimaschutz sowie Inklusion.
Für die Moderation der Podiumsdiskussion konnten die Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibades Frau Rike Ullrich verpflichten. Frau Ullrich war viele Jahre, zuletzt in leitender Funktion, beim Radio Bochum beschäftigt und ist heute für den WDR tätig.
Nach dieser Veranstaltung, ab 19:30 Uhr, besteht hier die Möglichkeit zum Gedankenaustausch und zur persönlichen Begegnung, auf Wunsch beim gemeinsamen Abendessen.
Anschließend, ab 20.00 Uhr, findet die Jahreshauptversammlung der Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibades Höntrop statt, zu der die interessierte Öffentlichkeit ebenfalls recht herzlich eingeladen ist.
Foto: Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibads Höntrop e.V.
50 Kinder und Erwachsene widmeten sich bei herrlichem, sonnigen Herbstwetter erneut der Sauberkeit des Südparks in Höntrop
Nach übereinstimmender Schätzung der aufrufenden Vereine Tiergehege, Naturschutzjugend NaJu und Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibads Höntrop sowie des USB haben sich heute rund 50 Kinder und Erwachsene bei herrlichem, sonnigen Herbstwetter der Sauberkeit des Südparks gewidmet. Nach ebenso übereinstimmender Einschätzung wurde der Südpark diesmal sauberer als in den Vorjahren vorgefunden.
Ist das vielleicht auch ein Erfolg unserer Aktionen wie auch der unablässigen Aufklärungsarbeit, die der USB leistet? Möglich ist es, jedenfalls lag es bestimmt nicht allein an dem schon teilweise gefallenen Herbstlaub, wenngleich dieses bestimmt auch etwas zu dem guten Eindruck beisteuerte, die der Südpark heute machte…
Derweil ließ der ungebrochene Tatendrang einiger Bürger:innen diese schon nach kurzer Zeit auf andere bekannte neuralgische Punkte außerhalb des Südparks ausweichen: so wurde im unteren Bereich der Gartenstraße, in der Umgebung der Wertstoff-Container, etliches aufgelesen. Gegenüber, entlang des kleinen Landschaftsschutzgebietes, war es dann aber gleich so viel, dass hier der USB gebeten wurde sich dem einmal in einem gesonderten Einsatz anzunehmen.
Aber auch der Waldweg südlich des Höntroper S-Bahnhofs ist leider bekannt für seine Vermüllung. Auch hier wurde heute getan was getan werden konnte. Es wäre prima, wenn sich der USB auch diesem Brennpunkt einmal in einem gesonderten Einsatz annehmen könnte.
Foto: FuF – Teilnehmer der Kundgebung im Südpark am 5. März 2022
Die Petition + RETTET DAS HALLENFREIBAD HÖNTROP + besitzt mit dem heutigen Tag 8.000 Unterstützer:innen! Der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach ihrem beliebten Schwimmbad ist offensichtlich ungebrochen, denn die im Februar d.J. aufgesetzte Petition wächst immer weiter. Jetzt plant der Förderverein eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zum Thema Bürgerbeteiligung.
Dazu Stefan Wolf vom Förderverein: „Wir fragen uns folgendes: es sind jetzt 8.000 Menschen, die sich hinter unseren Forderungen versammelt haben. 8.000 Menschen sind eine enorm große Zahl. Sie würden das Musikforum oder auch das große Haus unseres Theaters jeweils 10 mal füllen. Nur wenige Initiativen in unserer Stadt haben so viele Menschen hinter sich versammeln können.
Wann werden wir gehört?
Aber welchen Stellenwert hat das für die Politik? Wann werden wir gehört werden? Das Schwimmbad gehört jedenfalls den Menschen die hier leben, und es ist äußerst schmerzlich für sie, mit ansehen zu müssen, wie es über viele Jahre von den Verantwortlichen sträflich vernachlässigt wurde und wie nun auch noch die verbliebenen Reste des Freibades dem Verfall preisgegeben werden. Dagegen wehren sie sich.
Die Menschen wünschen sich einen nachhaltigen und schonenden Umgang mit ihrem Stadtteil und ihren öffentlichen Einrichtungen sowie einen sorgsamen Umgang mit ihren Steuermitteln. Was sie aber erleben müssen ist eine 10 Jahre dauernde Hängepartie, Verschwendung von Ressourcen und schreckliche Anblicke im Südpark.
Heimatverbundenheit
Die Bürgerinnen und Bürger möchten ihre Heimat und alles was sie daran wertschätzen, erhalten sehen. In ihrer Heimatverbundenheit spielt das Höntroper Schwimmbad eine wichtige Rolle. Das zeigen uns die vielen Gespräche, die wir führten, sowie die weit über 2.000 Kommentare, die unsere Unterstützer:innen auf der Petitionsseite hinterlassen haben. Technokratisches Vorgehen in Politik und Verwaltung übersieht diesen wichtigen Aspekt bislang völlig. Auch das ist einer der großen Mängel, die das sogenannte Bochumer Bäderkonzept aufweist.
Ein weiterer schwerer Fehler des Bochumer Bäderkonzepts liegt darin, dass die Bürgerinnen und Bürger an dessen Entstehen überhaupt nicht beteiligt wurden. Aber dies ist kein Einzelfall. Bürgerinnen und Bürger werden in unserer Stadt nach unserer Beobachtung an vielen Entscheidungen, die für sie von Wichtigkeit sind, nur unzureichend beteiligt. Dies halten wir für ein schweres Versäumnis, das die Politikverdrossenheit in unserer Gesellschaft fördert.
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
Deshalb wollen wir am Donnerstag, den 3. November um 18.00 Uhr im Höntroper Kolpinghaus eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung durchführen, in der wir u.a. folgende Themen erörtern möchten:
Wie werden Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt an wichtigen Entscheidungen beteiligt?
Kann die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ein Mittel gegen Politikverdrossenheit darstellen? Oder im Umkehrschluss: beschädigt Politik und Verwaltung, die Bürger nicht ausreichend beteiligt, ggf. unsere Demokratie?
Wie lässt sich Abhilfe schaffen, welche weiteren Initiativen sind hierzu nötig?
Viel zu viele Menschen wenden sich von unserer Demokratie ab oder schätzen sie gering. Das ist eine gefährliche Entwicklung, der entgegengetreten werden muss. Nach unserer Auffassung täte die Politik sehr gut daran, wenn sie nicht über die Bürgerinnen und Bürger hinwegregierte, sondern bürgerschaftliches Engagement zum Wohl unserer Gesellschaft förderte und nutzte.“
Am 30. September und 1. Oktober 2022 fand in der Quartiershalle der Bochumer KoFabrik die zweitäge Summer School „Zivilgesellschaftliches Engagement – Möglichkeiten und Wege politischer Einflussnahme“ mit fast 50 Teilnehmenden aus unterschiedlichen Initiativen und Selbstvertretungen statt. Hierzu gehörten viele Bochumer Akteur*innen, die sich für Veränderungsprozesse in ‚ihrer‘ Stadt oder dem eigenen Stadtteil einsetzen.
Für die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop bestand hier die Möglichkeit einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen und von Erfahrungen anderer Initiativen zu profitieren, aber auch eigene Erfahrungen an die anderen Teilnehmer:innen weiterzugeben.
Für weitere Informationen verweisen wir auf den Bericht des Transfernetzwerks Soziale Innovation an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe.
Foto: Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop
Beate Harbord, Brigitte Lawo-Haaf und Monika Wieprig (v.l.n.r.) besuchten gestern als Gewinnerinnen des jüngsten Preisrätsels der Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop die neue Filmkomödie FREIBAD von Doris Dörrie.
Was unsere Gewinnerinnen nach dem Film sagten:
Beate Harbord: eigentlich wurde ich etwas traurig dabei, zu sehen, was ein Schwimmbad alles sein kann. Wir sollten nochmal über Möglichkeiten der Eigenregie nachdenken. Die viele Freifläche, die tolle Lage, die Tribüne. Wir könnten Filme zeigen und andere Veranstaltungen machen.
Brigitte Lawo-Haaf: der Film ist sehr nett gemacht. Er zeigt vieles, worauf es bei einem Freibad ankommen könnte, etwa das persönliche Ambiente, das Familiäre, ein Stück Zuhause. Das wünsche ich mir auch in meinem Freibad in Bochum, dass es ein Treffpunkt ist.
Monika Wieprig: man muss den Film vielleicht nicht zwei mal sehen, aber er war wirklich ganz nett und durchaus lustig!
Zuvor hatten sich die Drei an dem Preisrätsel beteiligt, das die „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ kurzfristig zum Filmstart ausgeschrieben hatten, und dabei alle drei Fragen richtig beantwortet.
Auflösung des Preisrätsels
Den Wattenscheider Bürgerinnen und Bürgern standen früher zwei Hallenschwimmbäder zur Verfügung. Seit wie vielen Jahren besitzt der Stadtbezirk Wattenscheid gar kein öffentliches Hallenschwimmbad mehr? c) seit mehr als 6 Jahren
Die Politik hat immer wieder betont, wie dringlich nach dem Abriss des Höntroper Hallenbades ein Neubau für Wattenscheid sei. Wie ist augenblicklich der Stand dieses für alle Generationen so wichtigen Projektes? c) bisher wurde noch kein Bauantrag gestellt
Unsere Stadt besitzt mit dem im Südpark einmalig schön gelegenen Freibad mit Tribüne und 10 m Sprungturm einen Ort, um die uns andere Städte zu Recht beneiden. In welchem Zustand befindet sich unser Freibad heute? c) unsere Stadt lässt dieses Freibad z.Zt. verkommen und vermeidet das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern
FREIBAD weiterhin zweimal täglich im Casablanca
FREIBAD ist seit dem 1. September jeweils um 17:45 und um 20:00 h im Casablanca-Kino, Kortumstr.11, zu sehen. Somit besteht auch für all diejenigen, die nicht zu den glücklichen Gewinnern der Freikarten gehörten, weiterhin ausreichend Gelegenheit sich dieses Kinovergnügen in dem beliebten Bochumer Kino zu gönnen. Aktuelles Kinoprogramm hier.
Das Drama um das Höntroper Schwimmbad wird die Filmkomödie FREIBAD wohl überdauern
Egal, wie erfolgreich Doris Dörries Komödie FREIBAD sein wird: schon jetzt ist klar, dass die Auseinandersetzung um das Höntroper Schwimmbad die Spielzeit dieses Films überdauern wird. Denn die Petition der „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ erfreut sich weiterhin großen Zuspruchs, weil die Bürgerinnen und Bürger in ihrer überwältigenden Mehrheit die unnötigen Verzögerungen beim Hallenbadneubau, eine Schließung des Höntroper Freibades und die fehlende Bürgerbeteiligung in unserer Stadt so nicht hinnehmen wollen.
Die Petition kann auch weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:
Die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop verlosen Eintrittskarten für die neue Komödie von Doris Dörrie, die seit heute im Bochumer Casablanca läuft.
In den fast 8 Jahren, die der Verein „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ nunmehr für dieses Wattenscheider Schwimmbad kämpft, hatten seine Mitglieder meistens eher wenig zu lachen. Abhilfe verspricht nun die neue Komödie von Doris Dörrie, die heute in den Kinos anläuft: zwei entspannte, lustige Stunden im FREIBAD – das ist doch mal was!
Zur Handlung des Films
Es ist Sommer und sehr heiß im einzigen Frauenfreibad Deutschlands. Dort badet Frau oben ohne, im Bikini, Badeanzug oder Burkini. Jede folgt dabei anderen Regeln. Das führt immer wieder zu Reibereien, die die überforderte Bademeisterin nicht so ganz im Griff hat. Als dann auch noch eine Gruppe komplett verhüllter Frauen das Frauenbad begeistert für sich entdeckt, fliegen buchstäblich die Fetzen: Wem gehört das Bad und wer bestimmt die Regeln? Wem gehört der weibliche Körper? Und wann ist denn überhaupt eine Frau eine Frau? Die Bademeisterin kündigt entnervt. Als dann aber als Nachfolge ausgerechnet ein Mann als Bademeister angestellt wird, eskaliert die Situation in unvorhersehbare Richtungen.
Dazu unser Preisrätsel
Drei Fragen zum aktuellen Stand beim Höntroper Hallen- und Freibad sind es, zu der jeweils die eine richtige Antwort gesucht wird. Den richtigen Einsendern winken Freikarten für’s Kino:
Den Wattenscheider Bürgerinnen und Bürgern standen früher zwei Hallenschwimmbäder zur Verfügung. Seit wie vielen Jahren besitzt der Stadtbezirk Wattenscheid gar kein öffentliches Hallenschwimmbad mehr?
a) seit einem Jahr b) seit drei Jahren c) seit mehr als 6 Jahren
Die Politik hat immer wieder betont, wie dringlich nach dem Abriss des Höntroper Hallenbades ein Neubau für Wattenscheid sei. Wie ist augenblicklich der Stand dieses für alle Generationen so wichtigen Projektes?
a) der Bau hat bereits begonnen b) der Baubeginn steht unmittelbar bevor c) bisher wurde noch kein Bauantrag gestellt
Unsere Stadt besitzt mit dem im Südpark einmalig schön gelegenen Freibad mit Tribüne und 10 m Sprungturm einen Ort, um die uns andere Städte zu Recht beneiden. In welchem Zustand befindet sich unser Freibad heute?
a) das Freibad mit dem für 300.000 € bereits sanierten Sprungturm ist geöffnet und wird sorgfältig gepflegt b) das Freibad ist vorübergehend geschlossen und soll demnächst nach den Vorschlägen unseres Vereins einfach und nachhaltig hergerichtet werden c) unsere Stadt lässt dieses Freibad z.Zt. verkommen und vermeidet das Gespräch mit den Bürgerinnen u. Bürgern
Unter allen richtigen und lesbaren Einsendern verlosen wir 3 x 2 Eintrittskarten für die Filmkomödie FREIBAD im Casablanca. Unsere Vorstellung beginnt am
Dienstag, den6. Sept. um 17:45 h im Casablanca-Kino,
Kortumstr.11. Die drei Gewinner werden am Montag benachrichtigt. Die Übergabe der Eintrittskarten erfolgt 20 Minuten vor Beginn der Veranstaltung persönlich im Kino. Es ist ein gemeinsames Pressefoto geplant. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
FREIBAD ist ab heute, jeweils um 17:45 und um 20:00 h, im Casablanca-Kino, Kortumstr.11, zu sehen. Auch für alle, die nicht zu den glücklichen Gewinnern der Freikarten gehören, besteht ausreichend Gelegenheit sich dieses Kinovergnügen in dem beliebten Bochumer Kino zu gönnen. Aktuelles Kinoprogramm hier.
Anstehende Veranstaltungen
Es sind keine anstehenden Veranstaltungen vorhanden.