Fotos: Ilona Matheis, TH Köln, Wissenschaftliche Weiterbildung
Am 14. Januar haben sich sechzig engagierte Menschen für einen ganzen Tag zusammengefunden, um der Frage nachzugehen, was unter dem Begriff der Inklusion zu verstehen ist und was passiert, wenn man die Leitidee der Inklusion auf unser Höntroper Schwimmbad anwendet.
Was sich vielleicht mühsam anhören mag, war tatsächlich eine quicklebendige Veranstaltung, auf der die Ideen und die Begeisterung Wellen schlugen. Unter der versierten Leitung des Kölner Weiterbildungsteams, bestehend aus 12 Weiterbildungs-teilnehmer*innen und 5 Dozent*innen kam ein dynamisches World-Café zustande: dazu wurde das Thema der Inklusion in die vier Themengruppen „Bauliche Themen“, „Soziales“, „Kommunikation“ und „Ökonomie“ aufgegliedert. Das sollte zuerst an vier Tischen stattfinden; die Idee wurde aber zugunsten von Stuhlkreisen verworfen: so konnte man enger Zusammenrücken und das Rangieren der Rollifahrer*innen wurde erleichtert, weil viel mehr Verkehrsfläche übrig blieb.
Vielfalt im Plenum
Wie von den Veranstaltern, den Freundinnen und Freunden des Hallenfreibades Höntrop beabsichtigt, hatte sich mit Vertreter*innen aus dem Rat, der Bezirksvertretung, der Verwaltung, der Hochschule für Gesundheit, der Ruhruniversität, der Evangelischen Hochschule, der Bochumer Inklusionskonferenz, des Stadtsportbundes, des Netzwerkes Inklusion der freien Wohlfahrtsverbände, der AG-Behinderte, der Blinden- und Sehbehindertenvereine NRW, der Gehörlosenberatung, der Deutschen Rheuma-Liga NRW, der Lebenshilfe, der Elterninitiative Menschenskinder, des Frauenbeirates, der ZWAR Basis-Gruppe Höntrop und aller dem Förderverein nahe stehender Wassersportvereine ein vielfältiges Plenum zur Erörterung des Themas zusammengefunden.
Teilhabe ermöglicht Teilgabe
Frau Prof. Caster übernahm es, mit ein paar einleitenden Worten den Einstieg in den Workshop zu finden: „Es geht uns nicht darum, andere in ein bestehendes System einzuschließen, sondern mehr darum, andere von der Möglichkeit der Teilhabe nicht auszuschließen!“ Und was oft vergessen wird: „Erst die Teilhabe ermöglicht auch die Teilgabe derjenigen, die erst in der inklusiven Situation selbstverständlich dabei sein und Ihre besonderen Fähigkeiten einbringen können. Darauf kann unsere Gesellschaft nicht verzichten.“
World-Café
Durch das Rotationsprinzip des als World-Café bezeichneten Arbeits- und Moderations-verfahrens wechselten alle 20 Minuten die Teilnehmer den Stuhlkreis. Dadurch erhielt jeder Workshop-Teilnehmer die Gelegenheit, sich mit jedem der vier an dem Tag zur Diskussion stehenden Themen zu beschäftigen und seine Gedanken dazu zu formulieren. Auf den Flipcharts wurden nun Seiten über Seiten mit den zahlreichen Anregungen und Gedanken gefüllt. Die Sichtung dieses umfangreichen Materials liegt nun beim Weiterbildungsteam aus Köln. Die Workshop-Teilnehmer*innen und die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop sind gespannt auf die Auswertung, die für den Frühsommer erwartet wird.
Ortstermin im Hallenfreibad
Am Vormittag hatte sich das Weiterbildungsteam mit dem Schwimmbad selbst vertraut gemacht. Dazu war man bereits um 8.00 Uhr mit einem eigens gecharterten Omnibus in Köln gestartet. Die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop ließen es sich nicht nehmen, die Reisegruppe im Foyer des Schwimmbades zuerst einmal mit heißen Getränken und Snacks zu begrüßen. So gestärkt nahm die Gruppe ihre intensive, zweieinhalbstündige Begehung auf. Mit Stift, Schreibblock und Fotoapparat ausgestattet schwärmten die Weiterbildungsteilnehmer*innen aus, um die für sie so wichtigen Daten zu erheben, die sie in den nächsten Monaten für die Erstellung des Inklusions-Konzeptes für das Höntroper Hallenfreibad benötigen.
Danksagungen
Nach dieser gelungenen Veranstaltung gilt der Dank der Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop insbesondere folgenden Mitwirkenden:
- Der Aktion Mensch e.V. für die Fördermittel zur Finanzierung des Workshops
- Frau Prof. Caster und dem gesamten Weiterbildungsteam „Interdisziplinäre Weiterbildung zum/zur Prozessplaner*in Inklusion“ aus Köln für Ihre tolle Arbeit
- Herrn Haag vom Haus der Begegnung für den perfekten Service während des Workshops und der Verpflegungspausen
- Frau Forbrig, Frau Kuhn, Frau Schäfer, Frau Sekowsky, Frau Stricker und Frau Loges für die leckeren selbstgebackenen Kuchen (beim nächsten mal sind die Männer dran)
- Der Bio-Küche Ines Machemer für die pünktliche Lieferung der leckeren Suppen
- Der Bochumer BP Europa SE für die unkomplizierte Bereitstellung von Parkraum
- Der Stadt Bochum für Ihre freundliche Unterstützung