Lasst uns jetzt den Baum schmücken

Foto:  Andreas Scholer

Am gestrigen 14. Dezember hat der Rat der Stadt Bochum nach intensiver Beratung seinen Doppelhaushalt für 2018 und 2019 verabschiedet. Damit wurde der Weg auch dafür geebnet, dass das Hallenfreibad Höntrop erneuert und saniert werden kann.

Bochum, den 15. Dezember 2017

Offener Weihnachts-Brief

An alle Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop, innerhalb wie außerhalb des Vereins, an alle Nutzer, Förderer und Liebhaber dieses schönen Schwimmbads im Südpark

Liebe Freundinnen und Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,

haben wir nicht allen Grund zu Freude und Dankbarkeit? Wir dürfen in Deutschland leben, noch dazu in Bochum, es geht uns gut – und:

Es weihnachtet sehr!

Als bestünden damit nicht schon genügend Anlässe zur Freude, hat gestern eine rund zehn Jahre dauernde Ungewissheit, die auch zur Gründung unseres Fördervereins führte, ihr Ende gefunden. Denn das von vielen Bürgern in Bochum und den Nachbarstädten so sehr geschätzte Hallenfreibad Höntrop im Wattenscheider Südpark soll fortbestehen. So jedenfalls wollen es die Gesellschafterversammlung der neuen Bochumer Bädergesellschaft, die Bezirksvertretung Wattenscheid, der Ausschuss für Sport- und Freizeit, der Haupt- und Finanzausschuss  und nun auch der Rat unserer Stadt, der in seiner gestrigen Sitzung einen Haushalt verabschiedete, der entsprechende Mittel bereit hält.

Drei schwierige Jahre

In wenigen Tagen, am 23. Dezember, wird unser Verein drei Jahre alt. Damals, 2014, sah die Zukunft des Hallenfreibades mehr als düster aus. Aber immerhin hatten wir zunächst noch ein nutzbares Schwimmbad, für das und mit dem wir werben konnten. Durch den Brand vom 26. April 2016 und die Schließung des Hallenbades wurde unsere Arbeit zunehmend schwieriger. Unserem Patienten ging es aufgrund einer Jahrzehnte währenden Vernachlässigung denkbar schlecht. Trotzdem schafften wir es, das Thema im Bewusstsein der Öffentlichkeit, der Politik und der Verwaltung wach zu halten, und auf die Bedeutung öffentlicher Schwimmbäder und die Beliebtheit des Höntroper Bades hinzuweisen. Außerdem konnten wir dieses Jahr mehr als zwanzig neue Mitglieder für unseren Förderverein gewinnen, die wir hiermit noch einmal ganz herzlich willkommen heißen möchten.

Umdenken

In Politik und Verwaltung setzte nach und nach ein Umdenken ein: auch ein gutes Angebot an Schwimmstätten ist ein gewichtiges Plus für die Attraktivität einer Stadt, für die Schülerinnen und Schüler, die erst noch Schwimmen lernen wollen, für die Sportvereine und für die Bürger jeden Alters, die Gesundheit und Erholung in einem ortsnahen Schwimmbad suchen. Der alte Plan des Haushaltssicherungskonzepts, der vorsah, den Bestand an öffentlichen Hallenschwimmbädern in Bochum von früher einmal acht (!), auf am Ende nur noch drei Schwimmstätten zu reduzieren, war kein guter Plan. Dagegen ist der jetzt vorgesehene Erhalt der derzeit noch fünf öffentlichen Hallenschwimmbäder maßvoll und richtig.

Richtige Entscheidung

Zuletzt wurde in den Gremien der Stadt darüber diskutiert, ob man einen Hallenbad-neubau nicht besser an anderer Stelle errichten sollte, als am jetzigen Standort im Südpark. Wir haben uns die Argumente genau angesehen: die wenigen Aspekte, die zuletzt in der Verwaltungsmitteilung 20172863 behandelt wurden, aber auch diejenigen, die darin gar nicht oder nur unzureichend behandelt wurden. Wir sind danach überzeugt: der nun einvernehmlich über alle Parteigrenzen hinweg beschlossene Weg und damit der Fortbestand des Hallenfreibades Höntrop ist die richtige Entscheidung.

Wie geht’s weiter

Doch wir sind noch nicht am Ziel angekommen. Bis zur Wiedereröffnung unseres Schwimmbades wird noch viel Wasser die Ruhr hinunterfließen, auch werden sich Hürden und  Schwierigkeiten auftun, die überwunden werden müssen. Was zu tun sein wird und wie es zu tun sein wird, darüber wollen wir Anfang des nächsten Jahres in Ruhe beraten. Wir sind bekanntlich der Auffassung, dass bei der Konzeption dieses Schwimmbads zwei der aktuell wesentlichsten gesellschaftlichen Aufgaben, nämlich die Inklusion und die Energiewende,  unbedingt aufgegriffen werden sollten. Ansonsten wäre die riesige Chance, die eine Neukonzeption bietet, auf Jahre hin vertan. Dies gilt es weiter zu vertreten und inhaltlich auszugestalten. Wir wollen dafür eintreten, dass unser Höntroper Schwimmbad durch eine zukunftsorientierte innovative Konzeption weit über die Stadtgrenzen hinaus Bedeutung erlangt und die Attraktivität unserer Stadt und unseres Stadtbezirks fördert.

Umtrunk am illuminierten Sprungturm

Unser dreijähriges Bestehen und all die anderen erfreulichen Anlässe möchten wir gerne spontan mit einem kleinen weihnachtlichen Umtrunk an einem illuminierten Sprungturm im Freibad begehen, und zwar am Samstag, den 23. Dezember ab 17.00 Uhr. Das Bäderamt wurde um Unterstützung gebeten. Näheres dazu, und ob es wie geplant klappen wird, folgt in Kürze. UPDATE 20.12.2017: ACHTUNG: TERMIN FÄLLT AUS!

Danksagung

Wir bedanken uns heute besonders bei den Mandatsträgern der Bezirksvertretung Wattenscheid und unserem Bezirksbürgermeister Manfred Molszich, die nicht Müde wurden sich für das letzte Hallenschwimmbad im Bezirk Wattenscheid vehement einzusetzen, ebenso bei allen Ratsmitgliedern, die sich über Jahre hinweg mit dem Thema auseinander zu setzen hatten, sich die Sache nicht leicht machten und jetzt die grundlegenden Entscheidungen für einen Neustart in Höntrop trafen. Dank gilt auch der Stadtverwaltung, die sich wieder und wieder mit dem Thema beschäftigte und Lösungsvorschläge erarbeitete.

Der Dank des Vorstands geht zudem an die Aktiven unseres Vereins, die immer zur Stelle waren, wenn wir unser Anliegen mit unseren Aktionen in die Öffentlichkeit trugen. Aber auch an diejenigen Mitglieder, die nicht die Zeit fanden, aber die Hoffnung nicht aufgege-ben haben und unseren Förderverein durch Ihre zuverlässige Mitgliedschaft stärkten.

Ihnen allen wünschen wir eine friedvolle und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch nach 2018!

Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop e.V.
Stefan Wolf
Vorsitzender
für den Vorstand