Vier Trommler:innen der Dortmunder Samba-Truppe até logo brachten die großen und kleinen Teilnehmer:innen auf Betriebstemperatur
Fotos: FuF
Bei idealem Freibadwetter und mitreißenden Sambarthythmen versammelten sich am vergangenen Samstag zahlreiche Bürgerinnen und Bürger im Höntroper Südpark. Sie protestierten einmal mehr gegen den Verlust Ihres Freibades. Die geplante Zweckentfremdung Ihres Sprungturms, die erst kürzlich bekannt wurde, bringt sie auf.
In zahlreichen Wortbeiträgen Bochumer Bürger:innen kam die Unzufriedenheit mit der Bochumer Bäderpolitik zum Ausdruck. „Einst besaß unser Wattenscheid zwei Frei- und zwei Hallenbäder. Doch unter Bochumer Regentschaft ist davon heute nur noch ein Freibad übrig geblieben, das nur wenige Wochen im Jahr geöffnet hat und an heißen Tagen auch noch überfüllt ist“ hieß es. „Es ist eine Schande, wie die Stadt das Höntroper Bad hat verkommen lassen. Eine Verschwendung von Steuermitteln und eine Frechheit gegenüber der Bürgerschaft.“
„Der Abriss des kompletten Hallenbades ist unnötig gewesen. Und noch 2018 war die Freibadanlage in einem brauchbaren Zustand, und der Sprungturm nach seiner Renovierung sogar tiptop. Was haben die sogenannten WasserWelten und ihre teuren Geschäftsführer daraus gemacht?“
„Unter Thomas Eiskirch und seiner Partei werden Prestigeobjekte mit ausufernden Kosten vorangetrieben und Bürgerwünsche, die mit wenig Aufwand realisiert werden könnten, ignoriert.“ Gemeint war die Aufrechterhaltung des Sprungturms, und zwar mit Wasser drunter, wie es der Förderverein seit einem Jahr fordert.
„So ein Quatsch, diese dämlichen Pläne für den Sprungturm: diese Rutschröhren heizen sich so auf, dass man sie im Sommer gar nicht benutzen kann. Das habe ich selbst an einem Stück Blech nachgemessen“ war eine andere Teilnehmerin überzeugt.
„Macht unbedingt weiter, denn den Bürgerinnen und Bürgern gebührt Respekt. Was sind 11.000 Unterschriften der Bochumer Politik wert? Das muss sich nun zeigen. Die nahende Kommunalwahl bietet die Chance, bei bisher tauben Ohren doch noch Gehör zu finden. Keinesfalls die Forderungen kampflos aufgegeben und die Flinte ins Korn werfen“ hieß es weiter.
Die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop servierten derweil Kaffee und Kuchen sowie Erfrischungsgetränke.
Petition erhält weiteren Zulauf
„Unsere Petition ist weiter lebendig und mit dieser Kundgebung konnten wir offenbar auch Menschen ansprechen, die sich bisher noch nicht bei uns engagiert haben. Unter den Kundgebungsteilnehmer:innen befanden sich über 40 Personen, die sich erst heute in unsere Petitionslisten eingetragen haben. Das gibt uns weitere Zuversicht und stärkt uns den Rücken“ äußerte sich Stefan Wolf von den Freundinnen und Freunden des Hallenfreibades Höntrop am Ende des mitreißenden Trommelevents zufrieden.