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Machen uns viele neue „Landmarken“ glücklicher?

Bild: Stadt Bochum, Ausschnitt Anlage zur Verwaltungsvorlage 20240751

Bochum will in den nächsten Jahren etliche Millionen Euro aufwenden, um an Autobahnen und Zufahrtsstraßen rund um Bochum künstlerisch gestaltete, gut sichtbare Werbeelemente errichten zu lassen. Die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop (FuF) halten das für keine gute Idee und haben dem mit einer Bürger:innenanregung zur nächsten Ratssitzung Ausdruck verliehen.

In der Ratssitzung am 27. Juni 2024 soll über den Plan beraten werden, zunächst an drei Bochumer Autobahnkreuzen große, weithin sichtbare Kunstwerke, die als „Landmarken“ bezeichnet werden, errichten zu lassen. Später soll dies auch noch an den Straßen geschehen, über die man Bochumer Stadtgebiet erreicht. Wie es in der Beschlussvorlage der Verwaltung 20240751 heißt, gehe es darum, die Wahrnehmbarkeit der Stadt innerhalb der Metropolregion Ruhr zu erhöhen und die Identifikation der Bochumer:innen mit ihrer Stadt zu stärken.

Die Wahrnehmbarkeit dessen, was Bochum wirklich ausmacht, wird nicht durch Kunstwerke am Straßenrand erhöht.

Dazu Stefan Wolf von den FuF: „Wir glauben nicht, dass durch eine Umsetzung des Konzepts „Landmarken – wir sehen Bochum“ die Wahrnehmbarkeit dessen, was Bochum wirklich ausmacht, erhöht und die Bochumer:innen womöglich glücklicher würden.

Wir befürchten vielmehr, dass dieses Vorhaben erhebliche Steuermittel verzehrt, die zur gewollten Zweckerreichung an anderer Stelle deutlich wirkungsvoller eingesetzt werden könnten und auch sollten.“

Bochum besitzt viele wertvolle materielle und immaterielle Güter, die uns und unsere Stadt von den Nachbarstädten, und nicht nur von denen, unterscheiden. Diese Ressourcen, seien es Bauwerke und Orte, Sport, Kultur, soziale Einrichtungen, Brauchtum, Künstler und Persönlichkeiten, die unsere Stadt hervorgebracht hat, sind es, die dafür sorgen, dass wir Bochumer:innen hier glücklich und zufrieden sein können.

Die geplanten Landmarken kann man weder benutzen noch erleben!

Bochum Total, die Konzerte von Herbert Grönemeyer oder die der Bochumer Symphoniker, ja selbst das EM-Kneipenquiz, das die ARD derzeit aus dem „Kuhirten“ in der Brückstraße überträgt, sind immaterielle Werte, die erlebt werden können und für unsere Stadt sprechen.

Unsere öffentlichen Einrichtungen können benutzt werden, zudem auch Anziehungspunkt für Menschen weit über unsere Stadt hinaus werden. Neben den neueren Attraktionen wie dem Musikforum und dem noch im Bau befindlichen Haus des Wissens, möchten wir die Aufmerksamkeit aber auch auf bewährte Schätze, über die sich bereits Generationen mit unserer Stadt identifizierten, lenken.

Werbung gibt’s überall, aber das gibt’s nur bei uns!

Eine kleine Auswahl einiger ebenso einzigartiger wie ungewöhnlicher Bestandsbauwerke, die uns als materielle wie immaterielle Wertgegenstände besonders am Herzen liegen, geben die folgenden Bilder wieder. Wir wären nicht die „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“, wenn wir nicht erkannt hätten, dass auch der Höntroper Sprungturm ein solches Bauwerk ist und entsprechende Aufmerksamkeit verdient.

Foto: www.Fritz-Bauer-Forum.de

Foto: www.Sternwarte-Bochum.de

Foto: www.baukunst-nrw.de

Foto: Stadt Bochum

Bochums Schätze hegen, pflegen und bewerben, das würde Glückshormone nicht nur bei Bochumer:innen freisetzen

Unsere materiellen und immateriellen Wertgegenstände nach innen und außen sichtbar und erfahrbar zu machen, zu pflegen und ggf. in Stand zu halten, erscheint uns als vordringliche Aufgabe. Sie bieten reichlich Stoff für ein erfolgreiches Stadtmarketing. Darin sehen wir beste Grundlagen zur Förderung des Wir- und Heimatgefühls und zur Profilschärfung unserer Stadt.

Neue künstliche Objekte können letztlich dem, was unsere Stadt in ihren vielen Facetten ausmacht, nicht gerecht werden. Wir glauben nicht, dass Bochum damit von uns und anderen besser „gesehen werden“ könnte.

Die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop regen stattdessen an:

  • Bitte stimmen Sie dem vorliegenden Beschlussvorschlag 20240751 wie auch dem Änderungsantrag, der die Maßnahmen lediglich zweieinhalb Jahre aufschiebt, nicht zu.
  • Bitte nutzen Sie das jetzt vorgeschlagene Moratorium, um diesen kostenintensiven Weg, Landmarken an Autobahnkreuzen und Stadtgrenzen errichten und dauerhaft in Stand halten zu wollen, zu überdenken.
  • Bitte lassen Sie Strategien des Stadtmarketings entwickeln, die auf vorhandene Ressourcen zurückgreifen und den Haushalt nicht unnötig belasten.
  • Bitte finden Sie Möglichkeiten, all das, was Bochum an materiellen und immateriellen Gütern bereits besitzt, und was von vielen Bürger:innen als solches geschätzt wird, dauerhaft zu pflegen und zu bewahren.
  • Bitte beteiligen Sie die Bürgerschaft in geeigneter Weise an diesen Fragestellungen.
Warum die vielen Landmarken kein Erfolg werden können – so oder so:

Sollte unserer Anregung nicht gefolgt werden und sollten Bochums neue künstliche Landmarken Wirklichkeit und wider Erwarten als erfolgreich empfunden werden, so würden es uns die Nachbarstädte womöglich gleichtun. Oder sogar versuchen, uns an den Stadtgrenzen mit ihren Landmarken zu übertreffen. Man kann sich leicht ausmalen, welche Landmarkenflut damit ausgelöst, und wie sehr die ganze Idee hierdurch ad absurdum geführt würde.

Postkarten sammeln und gewinnen!

Das erste Motiv einer Sammelkartenserie ist erschienen (Foto: FuF)

Die Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibades Höntrop haben soeben das erste Motiv einer Sammelkartenserie aufgelegt. In unregelmäßigen Abständen werden von nun an weitere Postkarten folgen. Alle geplanten Motive behandeln den einzigartigen Sprungturm und das Schwimmbad, um den der Verein ausdauernd kämpft. Am Ende der Sammelkartenserie wird ein Gewinnspiel stehen: gewinnen kann, wer alle bis dahin erschienenen Sammelkarten aufbewahrt hat.

Während die Planungen für das beschlossene Gartenhallenbad voranschreiten, ist die Zukunft des Sprungturms immer noch ungewiss. Das müsste nicht so sein! Der Sprungturm ist in seiner Gestaltung landauf landab einzigartig, zudem ist er der einzige 10-m-Sprungturm in Bochum. Die Bürgerschaft hat mit über 10.000 Unterschriften überdeutlich gemacht, dass sie ihn aus guten Gründen erhalten sehen will.

Dazu Stefan Wolf, Vorsitzender des Fördervereins: „Unsere Stadt nimmt viel Geld in die Hand um sich von anderen Städten im Ruhrgebiet abzuheben: Leuchtturmprojekte sollen entstehen, wie etwa das Haus des Wissens. Die letzte offizielle Kostennote hierzu liegt bei rd. 160 Millionen Euro. Außerdem soll es „Landmarken“ geben: Auf drei Autobahnkreuzen rund um Bochum werden Kunstwerke errichtet, die für Bochum stehen und werben sollen. Die Aufwendungen hierfür wurden mit 2 Millionen Euro veranschlagt. Unsere Stadt soll gesehen werden und möchte ihr Profil schärfen. Die Identifikation der Bochumer:innen mit ihrer Stadt soll gestärkt werden (Beschlussvorlage der Verwaltung 20240751).“

Sebastian Zylka, stellv. Vorsitzender des Fördervereins: „Deshalb sagen wir:

Rettet unseren Sprungturm, und zwar mit Wasser drunter!

Der Sprungturm des Höntroper Freibades ist eine architektonische Ikone. Er erfüllt alle Kriterien der Imagewerbung für Bochum: keine andere Stadt besitzt einen solchen Sprungturm! Er ist nicht nur ein fiktives Leuchtturmprojekt, wir besitzen ihn bereits. Er ist zudem schon saniert und kostet wenig. Er ist fester Bestandteil im Heimatkompass sehr vieler Bochumer Bürger:innen. Sie identifizieren sich darüber mit ihrer Stadt. Es ist uns völlig unverständlich, warum dieser Turm keine Zukunft haben soll, natürlich mit Wasser drunter!“

Was jede/r tun kann, um Sprungturmretter:in zu werden:

– zeichne unsere Petition: www.openpetition.de/!10m
– teile die Petition mit Freund:innen, Kolleg:innen usw.
– schreib uns, komm in einen unserer E-Mail-Verteiler
– bleib über unsere Homepage und OpenPetition informiert
– gebe oder verschicke die Karte an Bekannte und Verwandte
– bewahre ein Exemplar dieser und aller weiteren Sammelkarten sorgfältig auf und nimm nächstes Jahr an unserem Gewinnspiel teil

Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibades Höntrop e.V.
Kontakt: info@schwimmeninhoentrop.de
Internet: www.schwimmeninhoentrop.de


Wir sind dabei, wenn sich am Mülheimer Ringlokschuppen 11 Tage lang alles ums Schwimmbad dreht. Wenn dort ein Bad der Träume, fast ohne Wasser, aber voll mit den Wünschen und Ideen der Besucher:innen entsteht!

In ganz Nordrhein-Westfalen werden seit Jahrzehnten öffentliche Schwimmbäder kaputtgespart oder aufgegeben. Die Bochumer Schwimmbadinitiativen aus Höntrop und Langendreer können ein Lied davon singen. Auch in Mülheim an der Ruhr drohte – wenn auch nur für kurze Zeit – sogar ein Sommer ganz ohne Freibad.

Gleichzeitig boomt die Branche für private Pools: Wer es sich leisten kann, sucht Komfort und Sicherheit im eigenen Garten. Toll!

Als Gegenentwurf zu dieser Privatisierung von Freizeit eröffnet das Impulse Theater Festival gemeinsam mit Künstler*innen und dem Ringlokschuppen Ruhr für elf Tage ein Sommerbad im MüGa-Park. Die Gruppe Conte Potuto gestaltet ein Bad der Träume: fast ohne Wasser, aber voll mit den Wünschen und Ideen der Besucher*innen. TachoTinta spielen mit der Unterwasser-Rugby-Mannschaft auf dem Trockenen, und in der Tigers’ Kitchen wird nicht nur frittiert, sondern auch schmalziger Schlager produziert.

Zusammen mit lokalen Initiativen und Sportvereinen bieten die Künstler*innen Aktionen und Gespräche rund ums Thema Freibad an: Wer darf rein, wer muss draußen bleiben? Welche Begegnungen sind hier möglich? Und welche gesellschaftlichen Konflikte werden in den öffentlichen Bädern sichtbar? SCHWIMM CITY blickt der zunehmenden Spaltung der Gesellschaft ins Auge und setzt ihr das gemeinsame Vergnügen entgegen. Denn eins ist sicher: Auf den Freibad-Snack, die Pommes, können sich alle einigen. Sie sind vegan, halal, koscher, gluten- und laktosefrei.

SCHWIMM-CITY-Talk #5 am 5.6.24 ab 16 h:

„Rettungsringe:
bürgerschaftliches Engagement für öffentliche Räume“

Was bedeutet es für eine Gemeinschaft, wenn öffentliche Orte nicht mehr zugänglich sind und nur als Fassaden zurückbleiben? Wohin verlagert sich die Freizeit? In Mülheim kämpft seit der Schließung der Volkshochschule (VHS) 2017 die Initiative „Erhalt unserer VHS in der MüGa“ für deren Wiedereröffnung, und in Bochum setzen sich die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop seit vielen Jahren für den Erhalt des Schwimmbads und des Sprungturms ein.

Mit: Udo Bommert und Barbara Eichholz (Initiative „Erhalt unserer VHS in der MüGa“), Stefan Wolf (Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop e. V.), Moderation: Sebastian Brohn

Und die weiteren Gespräche der Hellblauen Stunden des Festivals, immer um 16 h:

Hellblaue Stunde am Donnerstag, 30.5.:
SCHWIMM CITY-Talk #1 Wasserstand: Wie geht es den Schwimmbädern?

Hellblaue Stunde am Freitag, 31.5.:
SCHWIMM CITY-Talk #2 Das Freibad: ein demokratisches Bauwerk?

Hellblaue Stunde am Sonntag, 2.6.:
SCHWIMM CITY-Talk #3 Flirten, Posen, Planschen: Jugend im Schwimmbad

Hellblaue Stunde am Dienstag, 4.6.:
SCHWIMM CITY-Talk #4 Blick über den Beckenrand

Hellblaue Stunde am Donnerstag, 6.6.:
SCHWIMM CITY-Talk #6 Arbeiten im Schwimmbad

Hellblaue Stunde am Freitag, 7.6.:
SCHWIMM CITY-Talk #7 BODYRULES: zwischen Freiraum und Konfliktzone

Hellblaue Stunde am Samstag, 8.6.:
SCHWIMM CITY-Talk #8 Utopie und Spekulation: das Freibad der Zukunft

Das ganze Programm des SCHWIMM-CITY Festivals steht hier zum Download bereit.

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.
Wer möchte, bringt Badebekleidung und ein Handtuch mit. Alle anderen Outfits sind aber genauso willkommen!
Im Rahmen der „ExtraSchicht“ (1.6.) kostenloser Eintritt nur mit Anmeldung bis zum 31.5. unter stadtprojekt[at]impulsefestival.de.

Von und mit African Grassroots, Arbeitsgemeinschaft der Mülheimer Künstler*innen e. V., Architects for Future (Ortsgruppe Ruhrgebiet), Conte Potuto, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen, DLRG Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop e. V., Grugabad-Freunde e. V., HARTMANNMUELLER, Initiative „Erhalt unserer VHS in der MüGa“, Internationales Frauencafé (PLANB Ruhr e. V.), ISSA Security, MUT-Café des Kommunalen Integrationszentrums, PIA-Stiftung für integrierte Stadtentwicklung, Damian Rebgetz, Silent University Ruhr, Sport im Park, SWiMH gGmbH, TachoTinta, TIGERS’ KITCHEN (Nadja Duesterberg, Svea Kirschmeier), Unterwasser-Rugby-Spieler*innen des TSC Mülheim/Ruhr e. V. und des FS Duisburg 1920 e. V., vier.zentrale

Schwimmbadinfos bei Kaffee und Kuchen

Auch im Höntroper Südpark:

Rad Schnitzeljagd 2024
Tag der offenen Tür der Bochumer Initiativen am Sonntag, 05. Mai 2024

Im Höntroper Südpark empfangen die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop alle Teilnehmenden der Rad Schnitzeljagd, alle Mitstreiter:innen sowie alle Interessierten und Passant:innen zu einer Rast mit Schwimmbadinfos bei Kaffee und Kuchen!

Das Angebot der FuF am 5. Mai:
  • Sammelkarten und Stempel für die Schnitzeljagd
  • Erfrischungen, Kaffee und Kuchen
  • Infos und Gespräche zum Stand der Dinge beim Höntroper Schwimmbad
  • Infos zum Stand der Petition bei www.openpetition.de/!10m
  • Ausgabe der neuen Sprungturm-Sammelkarten (Motiv 1)
  • Rasten, Ruhen, Spielen und Entspannen im Südpark
  • Besuch von Spielplatz und Tiergehege
  • Spaziergang einmal rund Schwimmbad mit Ausblicken auf den Sprungturm (Dauer ca. 30 min)

Zeit: Der Infostand ist am Sonntag von 11.00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Standort: Der Infostand ist zwischen Schwimmbad und Spielplatz zu finden.

Aus dem Aufruf zur Schnitzeljagd der Bochumer Initiativen:

Es gibt viel zu entdecken! Nimm dein Fahrrad und besuche Bochumer Initiativen! Oder komme mit dem ÖPNV oder zu Fuß vorbei.

Zum Abschluss gibt es ab 18 Uhr ein Come Together mit foodsharing und Tombola in der KoFabrik (Stühmeyerstraße 33, 44787 Bochum).

Näheres zur Rad Schnitzeljagd der Bochumer Initiativen: https://bo-initiativ.de/

Gemeinsam können wir diese Ikone noch retten!

Foto: Stadt Bochum

Der ikonische Sprungturm kann erhalten werden! Wie das gehen kann, dafür hat der Förderverein jetzt ein Konzept erarbeitet. Das Konzept versteht sich auch als Kompromiss zur Beendigung des jahrelangen Schwimmbadstreits. Bezirksvertreter:innen Wattenscheids sicherten bereits ideelle und finanzielle Hilfen zu.

Der Sprungturm ist in seiner Gestaltung Landauf Landab einzigartig, zudem ist er der einzige 10-m-Sprungturm in Bochum. Die Bürgerschaft hat mit über 10.000 Unterschriften überdeutlich gemacht, dass sie ihn aus guten Gründen erhalten sehen will. Mit einem neuen Vorstoß der Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibades Höntrop e.V. (kurz FuF) soll jetzt die Rettung des Höntroper Sprungturms gelingen.

Die Idee

Es ist beschlossen, dass Höntrop ein neues „Gartenhallenbad“ erhalten soll. Das ist ein Hallenbad mit Türen nach draußen, die an Sommertagen zu öffnen sind und den Zugang zum Außengelände erlauben. Dort soll es laut WasserWelten vielfältige, attraktive Angebote geben, damit das Hallenschwimmbad auch im Hochsommer Besucher:innen anziehen kann. Genau hier setzen die Überlegungen des Vereins ein: „Mit dem Erhalt des phänomenalen Sprungturms samt Sprungbecken, der an Sommertagen auch genutzt werden kann, besäße Höntrop eine einzigartige Attraktion im Außenbereich des „Gartenhallenbades“. Zudem würde historische Bausubstanz erhalten und man wäre den Bürgerwünschen entgegengekommen. Aus Sicht des Vereins gibt es keine bessere Lösung für die Zukunft des Sprungturms.“

Was ist mit dem Bauzustand?

Die zuletzt im Sommer 2018 genutzte Anlage hat unter der völligen Vernachlässigung durch die WasserWelten zwar gelitten, lässt sich aber wieder herrichten. Davon ist Rolf Stricker, aktives Mitglied bei den FuF und von Hause aus Bauingenieur, überzeugt: „Natürlich versucht die Natur sich die Fläche zurückzuerobern. Aber außer, dass die Gehwegplatten am Beckenrand von dem Buschwerk, was sich hier ansiedeln möchte angehoben wurden, und einigen Schmierereien am Turm, ist hier nix dramatisches festzustellen. Alles reparabel.“ So das Ergebnis einer Ortsbegehung mit den WasserWelten am 6.9.2023.

Neue Technik wird gebraucht

Natürlich würde das Sprungbecken auch eine Wasseraufbereitung benötigen. Die könnte entweder ganz konventionell aus dem Hallenbadneubau kommen oder lokal installiert werden. Die Lieblingsidee des Vereins sieht aber vor, dass die Speisung des Beckens über Regenwasser von den Dachflächen des Neubaus erfolgt, und die Reinigung über eine Pflanzenkläranlage.

Verein fordert nicht nur, er gibt auch

So schlagen die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades eine Lastenteilung vor: die Aufwendungen, die sich aus der Herrichtung und dem Betrieb der Anlage ergeben, könnten auf mehreren Schultern verteilt werden und dabei auch das bürgerschaftliche Engagement und den Stadtbezirk mit einbeziehen, also:

  • Engagement der Bochumer Bürger- und Unternehmerschaft +
  • Unterstützung durch die Wattenscheider Bezirksvertretung +
  • WasserWelten Bochum GmbH

In der Mobilisierung bürgerschaftlichen und unternehmerischen Engagements sieht der Verein einen aktuellen Arbeitsschwerpunkt. Neueste Akltivität in diesem Zusammenhang ist die Anwerbung von Sponsoren.

Sprungturmretter gesucht

Sebastian Zylka, aktives Mitglied bei den FuF und von Hause aus Vetriebsprofi, baut auf die Bürgerschaft und die Unternehmer: „Bürger wie Unternehmer sehen überhaupt nicht ein, weshalb der vor 10 Jahren für 300.000 € sanierte Sprungturm abgerissen werden soll und sind bereit sich dafür zu engagieren. Dabei sind sowohl Geld-, Dienst- als auch Sachleistungen denkbar. Warum soll nicht ein örtlicher Malerbetrieb einen Neuanstrich des Turms übernehmen oder ein Fliesenleger defekte Fliesen austauschen wollen. Genauso wird es örtliche Unternehmen und heimatverbundene Bürger:innen geben, die sich durch irgendeinen finanziellen Beitrag an der Sprungturmrettung beteiligen wollen. Wir sind zuversichtlich etliche Sprungturmretter zu finden. Erste Gespräche laufen gerade an.“

Die Bezirksvertretung steht hinter diesem Rettungskonzept

Mitglieder des Vereins haben in den vergangenen Wochen mehrere Treffen mit Mitgliedern der Wattenscheider Bezirksvertretung, dem Bezirksbürgermeister Hans Peter Herzog sowie seinen beiden Stellvertretern gehabt. Das Echo war einhellig und äußerst positiv: der Verein kann bei der Umsetzung dieses Rettungskonzepts nicht nur mit ideeler, sondern auch mit finanzieller Unterstützung durch den Stadtbezirk Wattenscheid rechnen.

„Bochum: Hier, wo das wir noch zählt“

Dass einer solchen Einigung eine weit über die reinen Bäderfragen hinausgehende Bedeutung für das Miteinander in unserer Stadt zukäme, auch darüber war man sich mit den Bezirksvertreter:innen einig. Jetzt müssen nur noch der Oberbürgermeister und die Bochumer Stadtwerke mitziehen.

Worauf es dem Verein auch ankommt

Das erläutert Stefan Wolf, Vorsitzender der FuF, so:

„Wir möchten gerne, dass am Ende dieses jahrelangen Tauziehens um unser Freibad ein Kompromiss steht, mit dem der Streit einvernehmlich zu einem guten Abschluss gebracht werden kann.

Wir möchten nicht, dass in der Bürgerschaft am Ende nur das schale Gefühl zurück bleibt, ihr Votum habe kein Gewicht gehabt.

Und vor allem möchten wir auch nicht, dass am Ende diejenigen Recht behalten, die uns von Anfang an sagten: das nützt doch alles nix, die da oben machen doch eh nur, was sie wollen!

Hintergrund: Erhalt des gesamten Freibads kaum noch durchsetzbar

Dieser neue Kompromissvorschlag wurde auch vor der Einschätzung geboren, dass ein Erhalt des gesamten Freibades dem Verein kaum mehr als durchsetzbar erscheint. Denn der Rat unserer Stadt beschäftigte sich bereits zwei mal mit den Bürgeranregungen des Vereins zum Höntroper Bad, die auf den Erhalt des gesamten Freibades abzielten. Doch eine Mehrheit im Rat wollte sich zuletzt auch im Juni d.J. für den Erhalt des Freibades nicht finden lassen.

Unsere erste Bürgeranregung brachten wir am 3. März 2022 in den Stadtrat ein, damals schon mit den Stimmen von 4.800 Petent:innen im Rücken. Zeitgleich brachte auch die Freibadinitiative aus Langendreer einen entsprechenden Antrag ein. Aber der Rat lehnte beide Anregungen ab.“

Die Debatte vom 3.3.22 ist im Rats-TV-Archiv abrufbar. Die Aussprache zu den Bäderfragen beginnt mit Langendreer bei 3:05:46, zu Höntrop bei 4:05:56 und endet bei 4:34:17.

Unsere zweite Initiative im Bochumer Stadtrat datiert auf den 15. Juni d.J.. Es ging uns zum einen darum, dass das Lindener Bad offen gehalten werden solle, bis ein neues Hallenbad in Höntrop fertiggestellt ist (Top 1.22). Zum anderen wollten wir erreichen, dass über mehr bürgerschaftliches und unternehmerisches Engagement in allen Freibädern unserer Stadt diese wirtschaftlicher betrieben werden könnten und dadurch die Schließung des Höntroper Freibades vermieden werden solle (Top 1.23).“

Auch diese Debatte vom 15.6.23 ist im Rats-TV-Archiv abrufbar. Die Aussprache zu den Bäderfragen beginnt bei 1:23:30 und endet bei 2:17:30.

Doch leider vermochten weder die guten und zum Teil auch neuen Argumente, noch die inzwischen mehr als 10.000 gesammelten Unterschriften, eine Ratsmehrheit für eine der beiden Anregungen zustande zu bringen. „Deshalb gehen wir heute davon aus, dass ein Erhalt des Höntroper Freibades als Ganzes, in unserer Stadt kaum noch durchzusetzen sein wird, egal wie sinnvoll das vor dem Hintergrund der sich ändernden klimatischen Bedingungen, gerade an diesem Standort, auch wäre.“

Südpark wieder blitzblank

Foto: Gero Helm WAZ

Der schon traditionelle Herbstputz im Südpark fand am Nachmittag des 27. September erneut bei herrlichem, sonnigen Spätsommerwetter statt.

Die Naturschutzjugend NaJu und die Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibads Höntrop, die einmal mehr zum Herbstputz aufriefen, waren zufrieden: nach nur 1 1/2 Stunden war der Südpark wie geleckt. Und: nach übereinstimmender Einschätzung der Teilnehmer:innen wurde der Südpark diesmal sauberer als in den Vorjahren vorgefunden.

Ist das vielleicht auch ein Erfolg unserer Aktionen wie auch der unablässigen Aufklärungsarbeit, die der USB leistet? Möglich ist es, jedenfalls lag es bestimmt nicht allein an dem schon teilweise gefallenen Herbstlaub, wenngleich dieses bestimmt auch etwas zu dem guten Eindruck beisteuerte, die der Südpark heute machte…

Vereinszweck steht weiter im Mittelpunkt der Vereinsarbeit

Unterdessen widmen sich die Aktiven unter den Freundinnen und Freunden des Hallen- und Freibads weiterhin der Verwirklichung des Vereinszwecks, nämlich dem Erhalt bzw. der Wiederherstellung der Höntroper Schwimmstätten und führen dazu im Hintergrund zahlreiche Gespräche. Dazu demnächst mehr. 

GLOBUS Markthalle spendet für unsere Sache

Foto FuF: Aus den Händen des Leitungsteams der Bochumer „GLOBUS Markthalle“ nahmen die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades in Höntrop am 1. September eine Spende iHv 315 Euro entgegen. VIELEN DANK !

Die Globus Markthalle ist seit genau einem Jahr in Bochum in der Riemker Str. 13 in 44809 Bochum-Riemke ansässig (Hannibal-Center). Aus diesem Anlass spendete sie großzügig an gleich mehrere gemeinnützige Vereine in Bochum. Auch die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop e.V. dürfen sich einer Spende erfreuen.

„Über diese Anerkennung haben wir uns sehr gefreut und werden das Geld zur Verwirklichung unseres Vereinszwecks, dem Erhalt unseres Schwimmbades, einsetzen“ bedankte sich Stefan Wolf bei Moritz Gross, dem Bochumer Markleiter (Bild Mitte).

10.000 große und kleine Bürger:innen möchten morgen gerne vom Stadtrat gehört werden!

Foto FuF, 8.Juni 2023: Für Familie van Herweghe ist die Sache sonnenklar: auch das Freibad muss erhalten werden. Sie gehören damit zu den 400 Menschen, die in den letzten Tagen die Petition +++ RETTET DAS HALLENFREIBAD HÖNTROP ! +++ zeichneten und damit die 10.000 Stimmen voll machten.

Mit gleich zwei Bürgeranregungen wenden sich die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop morgen an den Rat der Stadt Bochum: sie werben erstens dafür den Bäderengpass in Bochum nicht weiter zu verschlimmern und zweitens, das Freibadsterben endlich zu beenden.

Zeitgleich haben die Freundinnen und Freunde mit ihrer Petition +++ RETTET DAS HALLENFREIBAD HÖNTROP ! +++ eindrucksvolle 10.000 Stimmen hinter sich versammelt, die nun auf ein positives Ergebnis der morgigen Aussprache hoffen.

Bild: Am 14. Juni um kurz nach halb drei war es soweit: 10.000 Unterschriften sind zusammen!

Mit ihrer ersten Bürgeranregung gemäß §24 GO NRW drängen die Freundinnen und Freunde darauf, dass der bestehende Bäderengpass in Bochum nicht auf Jahre weiter verschlimmert wird. Deshalb darf das Hallenfreibad Linden zum jetzigen Zeitpunkt nicht geschlossen und saniert werden, sondern muss noch in Betrieb bleiben bis das Höntroper Bad wieder betriebsbereit ist. Denn es sollte immer nur eines der fünf in Bochum benötigten Hallenschwimmbäder umgebaut werden. Das Höntroper Hallenbad ist seit 7 Jahren Baustelle und muss nun schnellstmöglich wieder in Betrieb gehen.

Zum zweiten schlagen sie vor, den Betrieb aller Bochumer Freibäder durch die gezielte Entwicklung und Förderung bürgerschaftlichen und unternehmerischen Engagements wirtschaftlicher, attraktiver und lebendiger zu gestalten. Mit auf diese Weise geminderten Defiziten in allen Bochumer Freibädern soll deren Bestand gesichert und außerdem ermöglicht werden, dass auch das Höntroper Freibad, wenigstens in einer reduzierten Form, weiterbetrieben und der phänomenale Sprungturm seinem Zweck entsprechend in Betrieb gehalten wird.

Die Ratssitzung beginnt morgen, Donnerstag, 15. Juni 2023 ab 14.00 Uhr und findet im Ratssaal des Bochumer Rathauses statt. Besucher sind willkommen, die Sitzung kann aber auch Live über das Rats-TV verfolgt werden. Schwimmbadfragen werden vsl. unter dem Tagesordnungspunkt 2.10 behandelt.

Und, last but not least: die Petition +++ RETTET DAS HALLENFREIBAD HÖNTROP ! +++ kann weiterhin gezeichnet werden.

Katz- und Mausspiel statt sachgerechter Information

Update des Beitrags am 6.3.2023 – Bild: pixabay

Die Ursachensuche zur leidigen Stagnation beim Schwimmbad Höntrop stößt auf Widerstand in der Verwaltung – Neue Chance auf aktuelle Informationen in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid am 7. März ab 15 Uhr

Nach zwei Anfragen zum Sachstand beim Höntroper Schwimmbad aus dem Rat und zwei Antworten der Verwaltung, für die es ein halbes Jahr brauchte, sind Ratsmitglieder und Öffentlichkeit genau so schlau wie zuvor. Wie ist das möglich?

Mit einer Anfrage vom 19.Juli 22 (Vorlage 20221945) wollte eine der oppositionellen Ratsfraktionen herausfinden, ob bei der Bearbeitung des anhängigen Klageverfahrens um die Sanierung des Höntroper Schwimmbades die gebotene Eile* an den Tag gelegt würde und fragte dazu an:

Runde 1

„Haben die Wasserwelten einen Dringlichkeitsantrag beim Verwaltungsgericht
Gelsenkirchen in Bezug auf den Hallenbadneubau am Standort Höntrop
gestellt?“

Die Verwaltung beschied diese einfache Frage erst in der Sitzung des HFA am 2.November 2022 mit folgendem lapidaren Hinweis (Vorlage 20222750):

„Die WasserWelten Bochum GmbH hat prozessual keine Möglichkeit, in dem verwaltungsgerichtlichen Klageverfahren betroffener Bürger*innen gegen die Stadt Bochum in Bezug auf den Hallenbadneubau am Standort Höntrop einen Dringlichkeitsantrag zu stellen.“

Daraufhin sahen sich die Fragesteller gezwungen ihre Frage mittels einer geänderten Anfrage am 3.November 22 umzuformulieren (Vorlage 20223030):

Runde 2

„Hat die Stadt Bochum als Prozessbeteiligte einen Dringlichkeitsantrag beim
Verwaltungsgericht Gelsenkirchen in Bezug auf den Hallenbadneubau am
Standort Höntrop gestellt?“

Erneut vergingen Monate, bis dann im Rahmen der Sitzung des ASBF am 24.Februar 23 beschieden wurde (Vorlage 20223426):

„Die Stadt Bochum hat als Beklagte in dem anhängigen Klageverfahren prozessualrechtlich nicht die Möglichkeit, einen Dringlichkeitsantrag zu stellen. Die Verwaltungsgerichtsordnung sieht einen derartigen Antrag nicht vor.“

Wie es anders gegangen wäre

Natürlich hätte die Verwaltung auch schom im letzten Sommer klarstellen können, dass es den von der Politik nachgefragten „Dringlichkeitsantrag“ formal so nicht gibt. Das wäre fair und effizient gewesen. Es hätte allen Beteiligten Zeit gespart und wenigstens in so weit niemandes Geduld unnötig strapaziert.

Aber mehr noch: die Verwaltung hätte auch sofort auf den Sinn der Frage eingehen können. Nämlich darauf, ob man sich seitens der Stadt Bochum in irgendeiner Weise um eine Beschleunigung der Angelegenheit vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen bemüht habe.

Verfahren können zeitlich vorgezogen werden

Anders, als es die Verwaltung mit den o.g. Vorlagen suggerierte, können Verfahren durchaus zeitlich vorgezogen werden. Das bestätigte das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen den „Freundinnen und Freunden des Hallenfreibades Höntrop“ schriftlich. Eine Akteneinsicht des Vereins hat aber ergeben, dass sich die Stadt Bochum weder um eine beschleunigte Bearbeitung dieses Verfahrens vor dem Verwaltungsgericht bemühte, noch ihre Klageerwiderung so zügig bearbeitete, wie es angekündigt worden war und auch notwendig gewesen wäre.

Bürger:inneninteressen wurden nicht gewahrt, wer trägt hierfür die Verantwortung?

Es stellt sich die Frage, wer die Verantwortung für die unambitionierte Bearbeitung des vorbeschriebenen Rechtsstreits, die zu Lasten von Bochums Bürger:innen aller Altersgruppen geht, übernimmt? Diese und weitere Fragen der „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ liegen der Verwaltung seit Ende Januar 23 vor. Eine Beantwortung wurde von dort bislang abgelehnt, weil ein Anspruch auf die vom gemeinnützigen Förderverein erbetenen Auskünfte nicht bestünde. Eine nähere, prüfbare Begründung dieser Auskunftsverweigerung ist die Verwaltung dem Verein bis heute schuldig geblieben.

Neue Chance, neues Glück?

Bei der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid am 7. März ab 15 Uhr steht das Hallenfreibad sowohl im öffentlichen als auch im nichtöffentlichen Teil auf der Tagesordnung. Erhält die Bezirksvertretung nun die Informationen, auf die Politik und Öffentlichkeit schon so lange warten? Oder gibt es endlich einmal positive Neuigkeiten zu unserem Schwimmbad?

* der Wattenscheider Stadtbezirk muss seit nunmehr fast 7 Jahren ohne ein öffentliches Hallenschwimmbad auskommen. Das Hallenschwimmbad wurde bereits am 26. April 2016 geschlossen und später abgerissen, um an gleicher Stelle ein neues Schwimmbad zu errichten. Die Petition +++Rettet das Hallenfreibad Höntrop+++ fordert u.a. eine deutliche Beschleunigung von Planung und Bau. Die Petition wurde bislang von über 9.000 Bürgerinnen und Bürgern unterschrieben und kann weiter gezeichnet werden.

Wieviel Wohlbefinden stellt sich in unserem Südpark (noch) ein?

Foto: RUB, Marquard

UMFRAGE DER RUHRUNIVERSITÄT ZU ÖFFENTLICHEN GRÜNRÄUMEN IN BOCHUM

Hiermit möchten wir alle Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop auf eine Umfrage der Ruhruniversität Bochum Hinweisen.

Die Umfrage wurde von einem Forschungsteam der Ruhr-Universität Bochum entwickelt. Ziel dieser Umfrage sei es, zu erforschen, wie die Menschen in Bochum öffentliche Grünräume wahrnehmen und nutzen. Die Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger sollen verstanden werden, sodass das Wohlbefinden der Menschen durch künftige Gestaltungen und Planungen maximiert werden könne, heißt es sinngemäß weiter (siehe Originaltext unten).

Wir Freundinnen und Freunde des Höntroper Hallen- und Freibades haben uns von Anbeginn unserer Bewegung auch als Freundinnen und Freunde des Südparks verstanden. Immer wieder haben wir auf die Bedeutung des Südparks als Naherholungsgebiet und Rückzugsort hingewiesen, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der fortschreitenden klimatischen Veränderungen. Hier besteht nun die Möglichkeit uns an einer Umfrage zu beteiligen und mitzuteilen, wie wir den Südpark wahrnehmen, etwa auch mit Blick auf den derzeit schlimmen Zustand des Geländes unseres Hallen- und Freibades.

Zu der Umfrage teilt die RUB mit:

Öffentliche Grünräume sind bewachsene Freiflächen, die öffentlich zugänglich sind (bspw. Felder, Wälder, Wiesen und Parks; einschließlich Gewässer).

Die Beantwortung der Umfrage dauert etwa 15 Minuten. Wir bitten Sie, jede Frage zu beantworten. Die Umfrage ist in 8 Abschnitte unterteilt und Sie können Ihre Angaben auf den vorherigen Seiten überarbeiten. Die von Ihnen eingegebenen Informationen werden automatisch gespeichert.

Welche sind die beliebten öffentlichen Grünräume in der Stadt Bochum? Wie werden sie von den Menschen in der Stadt wahrgenommen? Gibt es auch öffentliche Grünräume, die nicht so attraktiv sind?

Diesen Fragen wollen Claudia Romelli, Dr. Carl Anderson und Prof. Christian Albert von der Arbeitsgruppe Umweltanalyse und Planung für Metropolregionen des Geographischen Instituts nachgehen.

Mit der Online-Befragung „Deine Grünräume in Bochum“ untersucht das Forschungsteam, welche Beziehungen die Menschen in der Stadt zu öffentlichen Grünräume haben. Das Projekt möchte nicht nur verstehen, wo sich die Menschen gerne aufhalten und warum, sondern auch herausfinden, ob es Grünräume gibt, die aufgrund von negativen Erfahrungen gemieden werden.

Die Umfrage wird in das innovative Erhebungsinstrument Maptionnaire implementiert. Dieses ermöglicht die Erhebung von qualitativen, quantitativen und räumlichen Daten. Die Befragten werden neben anderen traditionellen Erhebungsfragen aufgefordert, bestimmte Orte auf einer Karte zu markieren. Es handelt sich also um eine so genannte partizipative Kartierungsmaßnahme.

Die Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger zu verstehen, ist ein wichtiger Schritt für die Gestaltung und Planung künftiger Städte, in denen Naturräume gut in das Stadtgefüge integriert und so konzipiert sind, dass das Wohlbefinden der Menschen in der Stadt maximiert wird. Innovative digitale Werkzeuge können dabei hilfreich sein, um den partizipativen Prozess zu unterstützen und die Präferenzen zu verstehen.

Die Umfrage ist online unter dem Link https://mpt.link/bochumgreenspaces und soll bis Ende Februar 23 verfügbar sein.

Für Rückfragen oder Anregungen steht Claudia Romelli zur Verfügung.
Kontakt: claudia.romelli@rub.de