Zeichnung:
Johannes, Kl. 4a der Kirchschule Höntrop (Sonderpreis Schulklasse Malwettbewerb 2017)
Am 7. und 8. September tagen in unserem neuen Musikforum über hundert Experten zum Thema „Umbaukultur“. Und im Ausschuss für Sport und Freizeit, ebenfalls am 8. September, steht das Hallenfreibad Höntrop auf der Tagesordnung. Dazu haben die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop einen offenen Brief verfasst, im Wortlaut:
Bochum, den 7. September 2017
Offener Brief
sowie unsere Mandatsträgerinnen und Mandatsträger im Ausschuss für Sport und Freizeit
Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
sehr geehrte Damen und Herren,
„Warum umbauen, wenn man auch neu bauen kann? So haben wir lange Zeit gedacht.“ Mit diesen Worten haben die StadtBauKultur NRW und die Bundesstiftung Baukultur zur heute und morgen in Bochum stattfindenden Tagung Baukulturwerkstatt Umbaukultur in unser Musikforum eingeladen. In der Einladung heißt es weiter:
„Aber das Bauen mit dem Bestand gewinnt an Bedeutung. Nicht nur was die wirtschaftliche Bedeutung dieser Bauaufgabe betrifft, denn schon heute betreffen 70 % aller Bauinvestitionen in Deutschland den Bestand. Auch was den Schutz nicht erneuerbarer Ressourcen angeht, wird die Nutzung des Bestandes immer wichtiger, denn kein Wirtschaftszweig verbraucht so viel Materialien und erzeugt so viele Abfälle wie die Bauwirtschaft. Das Bauen mit dem Bestand ist aber nicht nur ökologisch und wirtschaftlich von Bedeutung, sondern birgt auch große Potenziale für baukulturelle Innovationen.“
Und damit, sehr geehrter Herr Horneck, sehr geehrte Damen und Herren, möchten wir Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop die Brücke zu TOP 5.15 der morgigen Tagesordnung des Ausschusses für Sport- und Freizeit schlagen. Wir möchten uns kurz fassen und sogleich auf das Wesentliche zu sprechen kommen:
Wir haben Sorge, dass das derzeit laufende Procedere der Prüfung zweier Standorte für den Neubau einer Schwimmhalle in Wattenscheid den Bochumer Interessen zuwiderlaufen könnte. Und zwar dadurch, dass dabei die für unsere Stadt vielleicht beste Lösung von vorneherein ausgeklammert werden könnte, nämlich die qualitätsvolle Sanierung des Hallenfreibades Höntrop. Denn dieses Schwimmbad, dessen einzigartige Lage seinesgleichen sucht, ist keineswegs marode oder baufällig. Es sind wichtige Bauteile, wie die Dacheindeckungen, Fassadenbekleidungen und Fenster, die nach 40 Jahren der Erneuerung bedürfen, aber nicht die Baulichkeiten als ganzes. Wie wir bei mehreren Technikrundgängen im Untergeschoss des Hallenbades ebenfalls erfahren konnten, liegt auch dort kein Hund begraben, der einer weiteren Nutzung entgegen stünde. Denn hier haben bereits umfangreiche Erneuerungen stattgefunden. Wir würden es daher als ein großes Versäumnis betrachten, würde diese uns am naheliegendsten erscheinende Lösung ungeprüft verworfen. Zumal eine Sanierung in Raten, genau wie ein Neubau, im Investitionshaushalt angesiedelt werden könnte, allerdings zu geringeren Kosten und bei deutlich geringerem Ressourcenverbrauch. Eine Standortprüfung für Neubauten macht doch nur dann Sinn, wenn fest steht, dass eine Sanierung des Höntroper Schwimmbades keinen Sinn macht. Aber das wurde nach unserem Kenntnisstand bislang noch gar nicht untersucht.
Daneben gibt es einen Aspekt, der von unseren Mitgliedern überhaupt nicht verstanden wird. Sie fragen sich: wie kann es sein, dass in Bochum mit viel Verwaltungsaufwand alternative Schwimmbadstandorte innerhalb des Wattenscheider Stadtbezirks geprüft werden, obwohl sich die örtliche Bezirksvertretung in dieser Frage längst auf den Standort Höntrop verständigt hat? Haben Sie darauf eine Antwort?
Dabei möchten wir es für heute bewenden lassen. Wir würden uns freuen, wenn unsere Beiträge einer glücklichen Lösungsfindung förderlich sein könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop e.V.
www.schwimmeninhoentrop.de
Stefan Wolf, Tel. 02327 – 99 42 03
Werner Loges, Tel. 02327 – 33 448
Kopien:
Oberbürgermeister
Lokale Medien
Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop