Kundgebung im Höntroper Südpark am Samstag, den 7. September um 15 Uhr
Für den richtigen Rhythmus sorgen até logo aus Dortmund, für Erfrischungen, Kaffee und Kuchen die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop
Die Kundgebung findet unmittelbar am Kinderspielplatz und an den Tiergehegen statt.
Bushaltestellen: Linie 365 In der Mark und weitere rund um den Südpark
Parkplatz bei PKW Anfahrt: am Ende der Straße In der Mark
Erklärung der Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop e.V.:
„Mehr als 11.000 Menschen haben bis heute den Erhalt des Höntroper Freibades samt Sprungturm gefordert. Und es werden immer noch mehr. Doch unser scheidender Oberbürgermeister und seine Mehrheitsfraktion im Bochumer Rat (die im Aufsichtsrat die Geschicke der WasserWelten bestimmen) wollen die Becken noch in diesem Herbst zuschütten lassen. Die Diskussion um den Erhalt der Sprunganlage soll offensichtlich im Keim erstickt werden. Und bis zur Kommunalwahl im Herbst 2025 soll Gras über die Sache gewachsen sein. Damit gehen die jahrelangen Auseinandersetzungen um das Höntroper Hallen- und Freibad in eine neue Phase.
Wir sagen: das ist der falsche Weg!
Denn wir erkennen heute: am Ende dieses 10 Jahre währenden Streites braucht es einen Kompromiss. Und das ist der Sprungturm, und zwar mit Wasser drunter! Sonntagsreden zum Schutz unserer Demokratie hat es genug gegeben, auch in Bochum. Was es braucht ist umsichtiges Handeln, gerade auch in den Kommunen. Die Kommunalpolitik muss schnellstens als Partnerin der Bürgerschaft wahrnehmbar werden. Die Devise muss sein, mit den Bürger:innen zu regieren, nicht über deren Köpfe hinweg. Relevanter Bürgerwille muss erkennbar in Entscheidungen einbezogen, Beschlüsse müssen gegebenenfalls geändert werden.
Unser Verfassungsgerichtspräsident, Prof. Dr. Stephan Harbarth, brachte es kürzlich im Spiegel auf den Punkt:
Prof. Dr. Stephan Harbarth Präsident des Bundesverfassungsgerichtes Foto: www.bundesverfassungsgericht.de
„Respekt und Kompromissbereitschaft in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen“
seien von Nöten. Damit ließe sich unsere Demokratie wirkungsvoll schützen. Dem können wir nur zustimmen, sehen wir uns doch in unserem engagierten Bemühen um einen Kompromiss in diesem Schwimmbadstreit von höchster Stelle bestätigt.“
Foto: Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop e.V.
Früher standen wir an heißen Tagen vor der Freibad-Kasse Schlange. Am vorletzten Freitag versammelten wir uns vor der Kamera des WDR-Fernsehens an gleicher Stelle, um über unsere Wünsche und Hoffnungen zu sprechen. Und über unsere schlimmsten Befürchtungen.
Die Ausstrahlung des dabei entstandenen Fernsehbeitrags ist nun für den 2. September, abends um 19:30 Uhr, in der WDR-Lokalzeit Ruhr geplant.
Also entweder morgen einfach das „Dritte Programm“ einschalten oder die Sendung via Internet im Livestream verfolgen:
Anschließend wird die Sendung noch eine Woche lang in der WDR-Mediathek abrufbar sein.
Auch der erste WDR-Fernsehbeitrag, der am 18.7.2022 um 19:30 Uhr in der Lokalzeit Ruhr zu sehen war, kann auf Youtube weiterhin angeschaut werden: — >> WDR-Fernsehbeitrag vom 18.7.2022 << —
Foto (FuF): An heißen Sommertagen drängelten sich bis Ende August 2018 die Menschen vor dem Eingang zum Höntroper Freibad. Damit soll nach dem Willen unseres Oberbürgermeisters endgültig Schluss sein. Die Becken sollen jetzt ganz schnell zugeschüttet werden.
Die Petition +++Rettet das Hallenfreibad Höntrop +++ ist mit über 11.000 Petent:innen inzwischen zu einer der stärksten Petitionen* Deutschlands geworden! Grund genug für den WDR, die ausdauernden Bochumer Aktivist:innen erneut aufzusuchen.
Die Gefühle und Beweggründe, aber auch worum es den Bürgerinnen und Bürgern, über das Schwimmbad hinaus, inzwischen noch geht, all das darf am kommenden Freitag im Südpark vor laufender Kamera zur Sprache kommen.
… worum es noch geht
Denn inzwischen geht es um weit mehr, als nur das Schwimmbad. Stefan Wolf, vom Verein der Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop: „Bürger:innen bringen mit Ihren Unterschriften Vertrauen zum Ausdruck. Vertrauen in Institutionen wie Politik und Verwaltung. Sie vertrauen darauf Gehör zu finden und in einen Dialog zu treten. Und darauf, dass Ihre Anliegen, wenigstens teilweise, berücksichtigt werden. Unsere Demokratie lebt von diesem Vertrauen. Deshalb ist es so wichtig, dass gesellschaftliche Auseinandersetzungen konstruktiv geführt werden, dass man im Gespräch bleibt, dass man Kompromisse findet. Damit Vertrauen nicht verloren geht, sondern neue Nahrung bekommt. Das ist vielleicht der Hauptgrund, weshalb unser Verein die Flinte bis heute nicht ins Korn geworfen hat.“
Petent:innen, Mitglieder und Interessierte sind herzlich willkommen
Datum: Freitag, der 23. August 2024 Uhrzeit: 15 Uhr Ort: Südpark Höntrop Treffpunkt: dort, wo ehemals Eingang / Zugangsbrücke waren (siehe Foto)
* Weshalb die Petition eine der stärksten Deutschlands ist
Was die Petition +++Rettet das Hallenfreibad Höntrop +++ zu einer der stärksten in Deutschland macht, ist ihre hohe Relevanz: Die von der gemeinnützigen Petitionsplattform openpetition.de für jede Petition errechnete Relevanzschwelle (Quorum) wurde bei +++ Rettet das Hallenfreibad Höntrop +++ inzwischen mit 11.000 Petent:innen um ein Mehrfaches überschritten! Stefan Wolf: „Uns ist keine andere Petition in Deutschland bekannt, die diese außergewöhnliche Relevanz von fast 350% erreicht hätte, und wir kennen nur wenige Initiativen, die eine solche Ausdauer besitzen wie unsere.“ Die Petition kann weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:
Der erste WDR-Fernsehbeitrag, der am 18.7.2022 um 19:30 Uhr in der Lokalzeit Ruhr zu sehen war, kann auf Youtube weiterhin angeschaut werden: — >> WDR-Fernsehbeitrag vom 18.7.2022 << —
Bild: Stadt Bochum, Ausschnitt Anlage zur Verwaltungsvorlage 20240751
Bochum will in den nächsten Jahren etliche Millionen Euro aufwenden, um an Autobahnen und Zufahrtsstraßen rund um Bochum künstlerisch gestaltete, gut sichtbare Werbeelemente errichten zu lassen. Die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop (FuF) halten das für keine gute Idee und haben dem mit einer Bürger:innenanregung zur nächsten Ratssitzung Ausdruck verliehen.
In der Ratssitzung am 27. Juni 2024 soll über den Plan beraten werden, zunächst an drei Bochumer Autobahnkreuzen große, weithin sichtbare Kunstwerke, die als „Landmarken“ bezeichnet werden, errichten zu lassen. Später soll dies auch noch an den Straßen geschehen, über die man Bochumer Stadtgebiet erreicht. Wie es in der Beschlussvorlage der Verwaltung 20240751 heißt, gehe es darum, die Wahrnehmbarkeit der Stadt innerhalb der Metropolregion Ruhr zu erhöhen und die Identifikation der Bochumer:innen mit ihrer Stadt zu stärken.
Die Wahrnehmbarkeit dessen, was Bochum wirklich ausmacht, wird nicht durch Kunstwerke am Straßenrand erhöht.
Dazu Stefan Wolf von den FuF: „Wir glauben nicht, dass durch eine Umsetzung des Konzepts „Landmarken – wir sehen Bochum“ die Wahrnehmbarkeit dessen, was Bochum wirklich ausmacht, erhöht und die Bochumer:innen womöglich glücklicher würden.
Wir befürchten vielmehr, dass dieses Vorhaben erhebliche Steuermittel verzehrt, die zur gewollten Zweckerreichung an anderer Stelle deutlich wirkungsvoller eingesetzt werden könnten und auch sollten.“
Bochum besitzt viele wertvolle materielle und immaterielle Güter, die uns und unsere Stadt von den Nachbarstädten, und nicht nur von denen, unterscheiden. Diese Ressourcen, seien es Bauwerke und Orte, Sport, Kultur, soziale Einrichtungen, Brauchtum, Künstler und Persönlichkeiten, die unsere Stadt hervorgebracht hat, sind es, die dafür sorgen, dass wir Bochumer:innen hier glücklich und zufrieden sein können.
Die geplanten Landmarken kann man weder benutzen noch erleben!
Unsere öffentlichen Einrichtungen können benutzt werden, zudem auch Anziehungspunkt für Menschen weit über unsere Stadt hinaus werden. Neben den neueren Attraktionen wie dem Musikforum und dem noch im Bau befindlichen Haus des Wissens, möchten wir die Aufmerksamkeit aber auch auf bewährte Schätze, über die sich bereits Generationen mit unserer Stadt identifizierten, lenken.
Werbung gibt’s überall, aber das gibt’s nur bei uns!
Eine kleine Auswahl einiger ebenso einzigartiger wie ungewöhnlicher Bestandsbauwerke, die uns als materielle wie immaterielle Wertgegenstände besonders am Herzen liegen, geben die folgenden Bilder wieder. Wir wären nicht die „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“, wenn wir nicht erkannt hätten, dass auch der Höntroper Sprungturm ein solches Bauwerk ist und entsprechende Aufmerksamkeit verdient.
Foto: www.Fritz-Bauer-Forum.de
Foto: www.Sternwarte-Bochum.de
Foto: www.baukunst-nrw.de
Foto: Stadt Bochum
Bochums Schätze hegen, pflegen und bewerben, das würde Glückshormone nicht nur bei Bochumer:innen freisetzen
Unsere materiellen und immateriellen Wertgegenstände nach innen und außen sichtbar und erfahrbar zu machen, zu pflegen und ggf. in Stand zu halten, erscheint uns als vordringliche Aufgabe. Sie bieten reichlich Stoff für ein erfolgreiches Stadtmarketing. Darin sehen wir beste Grundlagen zur Förderung des Wir- und Heimatgefühls und zur Profilschärfung unserer Stadt.
Neue künstliche Objekte können letztlich dem, was unsere Stadt in ihren vielen Facetten ausmacht, nicht gerecht werden. Wir glauben nicht, dass Bochum damit von uns und anderen besser „gesehen werden“ könnte.
Die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop regen stattdessen an:
Bitte stimmen Sie dem vorliegenden Beschlussvorschlag 20240751 wie auch dem Änderungsantrag, der die Maßnahmen lediglich zweieinhalb Jahre aufschiebt, nicht zu.
Bitte nutzen Sie das jetzt vorgeschlagene Moratorium, um diesen kostenintensiven Weg, Landmarken an Autobahnkreuzen und Stadtgrenzen errichten und dauerhaft in Stand halten zu wollen, zu überdenken.
Bitte lassen Sie Strategien des Stadtmarketings entwickeln, die auf vorhandene Ressourcen zurückgreifen und den Haushalt nicht unnötig belasten.
Bitte finden Sie Möglichkeiten, all das, was Bochum an materiellen und immateriellen Gütern bereits besitzt, und was von vielen Bürger:innen als solches geschätzt wird, dauerhaft zu pflegen und zu bewahren.
Bitte beteiligen Sie die Bürgerschaft in geeigneter Weise an diesen Fragestellungen.
Warum die vielen Landmarken kein Erfolg werden können – so oder so:
Sollte unserer Anregung nicht gefolgt werden und sollten Bochums neue künstliche Landmarken Wirklichkeit und wider Erwarten als erfolgreich empfunden werden, so würden es uns die Nachbarstädte womöglich gleichtun. Oder sogar versuchen, uns an den Stadtgrenzen mit ihren Landmarken zu übertreffen. Man kann sich leicht ausmalen, welche Landmarkenflut damit ausgelöst, und wie sehr die ganze Idee hierdurch ad absurdum geführt würde.
Rad Schnitzeljagd 2024 Tag der offenen Türder Bochumer Initiativen amSonntag, 05. Mai 2024
Im Höntroper Südpark empfangen die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop alle Teilnehmenden der Rad Schnitzeljagd, alle Mitstreiter:innen sowie alle Interessierten und Passant:innen zu einer Rast mit Schwimmbadinfos bei Kaffee und Kuchen!
Das Angebot der FuF am 5. Mai:
Sammelkarten und Stempel für die Schnitzeljagd
Erfrischungen, Kaffee und Kuchen
Infos und Gespräche zum Stand der Dinge beim Höntroper Schwimmbad
Foto FuF, 8.Juni 2023: Für Familie van Herweghe ist die Sache sonnenklar: auch das Freibad muss erhalten werden. Sie gehören damit zu den 400 Menschen, die in den letzten Tagen die Petition +++ RETTET DAS HALLENFREIBAD HÖNTROP ! +++ zeichneten und damit die 10.000 Stimmen voll machten.
Mit gleich zwei Bürgeranregungen wenden sich die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop morgen an den Rat der Stadt Bochum: sie werben erstens dafür den Bäderengpass in Bochum nicht weiter zu verschlimmern und zweitens, das Freibadsterben endlich zu beenden.
Zeitgleich haben die Freundinnen und Freunde mit ihrer Petition +++ RETTET DAS HALLENFREIBAD HÖNTROP ! +++ eindrucksvolle 10.000 Stimmen hinter sich versammelt, die nun auf ein positives Ergebnis der morgigen Aussprache hoffen.
Bild: Am 14. Juni um kurz nach halb drei war es soweit: 10.000 Unterschriften sind zusammen!
Mit ihrer ersten Bürgeranregung gemäß §24 GO NRW drängen die Freundinnen und Freunde darauf, dass der bestehende Bäderengpass in Bochum nicht auf Jahre weiter verschlimmert wird. Deshalb darf das Hallenfreibad Linden zum jetzigen Zeitpunkt nicht geschlossen und saniert werden, sondern muss noch in Betrieb bleiben bis das Höntroper Bad wieder betriebsbereit ist. Denn es sollte immer nur eines der fünf in Bochum benötigten Hallenschwimmbäder umgebaut werden. Das Höntroper Hallenbad ist seit 7 Jahren Baustelle und muss nun schnellstmöglich wieder in Betrieb gehen.
Zum zweiten schlagen sie vor, den Betrieb aller Bochumer Freibäder durch die gezielte Entwicklung und Förderung bürgerschaftlichen und unternehmerischen Engagements wirtschaftlicher, attraktiver und lebendiger zu gestalten. Mit auf diese Weise geminderten Defiziten in allen Bochumer Freibädern soll deren Bestand gesichert und außerdem ermöglicht werden, dass auch das Höntroper Freibad, wenigstens in einer reduzierten Form, weiterbetrieben und der phänomenale Sprungturm seinem Zweck entsprechend in Betrieb gehalten wird.
Die Ratssitzung beginnt morgen, Donnerstag, 15. Juni 2023 ab 14.00 Uhr und findet im Ratssaal des Bochumer Rathauses statt. Besucher sind willkommen, die Sitzung kann aber auch Live über das Rats-TV verfolgt werden. Schwimmbadfragen werden vsl. unter dem Tagesordnungspunkt 2.10 behandelt.
Die Ursachensuche zur leidigen Stagnation beim Schwimmbad Höntrop stößt auf Widerstand in der Verwaltung – Neue Chance auf aktuelle Informationen in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid am 7. März ab 15 Uhr
Nach zwei Anfragen zum Sachstand beim Höntroper Schwimmbad aus dem Rat und zwei Antworten der Verwaltung, für die es ein halbes Jahr brauchte, sind Ratsmitglieder und Öffentlichkeit genau so schlau wie zuvor. Wie ist das möglich?
Mit einer Anfrage vom 19.Juli 22 (Vorlage 20221945) wollte eine der oppositionellen Ratsfraktionen herausfinden, ob bei der Bearbeitung des anhängigen Klageverfahrens um die Sanierung des Höntroper Schwimmbades die gebotene Eile* an den Tag gelegt würde und fragte dazu an:
Runde 1
„Haben die Wasserwelten einen Dringlichkeitsantrag beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen in Bezug auf den Hallenbadneubau am Standort Höntrop gestellt?“
Die Verwaltung beschied diese einfache Frage erst in der Sitzung des HFA am 2.November 2022 mit folgendem lapidaren Hinweis (Vorlage 20222750):
„Die WasserWelten Bochum GmbH hat prozessual keine Möglichkeit, in dem verwaltungsgerichtlichen Klageverfahren betroffener Bürger*innen gegen die Stadt Bochum in Bezug auf den Hallenbadneubau am Standort Höntrop einen Dringlichkeitsantrag zu stellen.“
Daraufhin sahen sich die Fragesteller gezwungen ihre Frage mittels einer geänderten Anfrage am 3.November 22 umzuformulieren (Vorlage 20223030):
Runde 2
„Hat die Stadt Bochum als Prozessbeteiligte einen Dringlichkeitsantrag beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen in Bezug auf den Hallenbadneubau am Standort Höntrop gestellt?“
Erneut vergingen Monate, bis dann im Rahmen der Sitzung des ASBF am 24.Februar 23 beschieden wurde (Vorlage 20223426):
„Die Stadt Bochum hat als Beklagte in dem anhängigen Klageverfahren prozessualrechtlich nicht die Möglichkeit, einen Dringlichkeitsantrag zu stellen. Die Verwaltungsgerichtsordnung sieht einen derartigen Antrag nicht vor.“
Wie es anders gegangen wäre
Natürlich hätte die Verwaltung auch schom im letzten Sommer klarstellen können, dass es den von der Politik nachgefragten „Dringlichkeitsantrag“ formal so nicht gibt. Das wäre fair und effizient gewesen. Es hätte allen Beteiligten Zeit gespart und wenigstens in so weit niemandes Geduld unnötig strapaziert.
Aber mehr noch: die Verwaltung hätte auch sofort auf den Sinn der Frage eingehen können. Nämlich darauf, ob man sich seitens der Stadt Bochum in irgendeiner Weise um eine Beschleunigung der Angelegenheit vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen bemüht habe.
Verfahren können zeitlich vorgezogen werden
Anders, als es die Verwaltung mit den o.g. Vorlagen suggerierte, können Verfahren durchaus zeitlich vorgezogen werden. Das bestätigte das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen den „Freundinnen und Freunden des Hallenfreibades Höntrop“ schriftlich. Eine Akteneinsicht des Vereins hat aber ergeben, dass sich die Stadt Bochum weder um eine beschleunigte Bearbeitung dieses Verfahrens vor dem Verwaltungsgericht bemühte, noch ihre Klageerwiderung so zügig bearbeitete, wie es angekündigt worden war und auch notwendig gewesen wäre.
Bürger:inneninteressen wurden nicht gewahrt, wer trägt hierfür die Verantwortung?
Es stellt sich die Frage, wer die Verantwortung für die unambitionierte Bearbeitung des vorbeschriebenen Rechtsstreits, die zu Lasten von Bochums Bürger:innen aller Altersgruppen geht, übernimmt? Diese und weitere Fragen der „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ liegen der Verwaltung seit Ende Januar 23 vor. Eine Beantwortung wurde von dort bislang abgelehnt, weil ein Anspruch auf die vom gemeinnützigen Förderverein erbetenen Auskünfte nicht bestünde. Eine nähere, prüfbare Begründung dieser Auskunftsverweigerung ist die Verwaltung dem Verein bis heute schuldig geblieben.
Neue Chance, neues Glück?
Bei der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid am 7. März ab 15 Uhr steht das Hallenfreibad sowohl im öffentlichen als auch im nichtöffentlichen Teil auf der Tagesordnung. Erhält die Bezirksvertretung nun die Informationen, auf die Politik und Öffentlichkeit schon so lange warten? Oder gibt es endlich einmal positive Neuigkeiten zu unserem Schwimmbad?
* der Wattenscheider Stadtbezirk muss seit nunmehr fast 7 Jahren ohne ein öffentliches Hallenschwimmbad auskommen. Das Hallenschwimmbad wurde bereits am 26. April 2016 geschlossen und später abgerissen, um an gleicher Stelle ein neues Schwimmbad zu errichten. Die Petition +++Rettet das Hallenfreibad Höntrop+++ fordert u.a. eine deutliche Beschleunigung von Planung und Bau. Die Petition wurde bislang von über 9.000 Bürgerinnen und Bürgern unterschrieben und kann weiter gezeichnet werden.
Die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop verlosen Eintrittskarten für die neue Komödie von Doris Dörrie, die seit heute im Bochumer Casablanca läuft.
In den fast 8 Jahren, die der Verein „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ nunmehr für dieses Wattenscheider Schwimmbad kämpft, hatten seine Mitglieder meistens eher wenig zu lachen. Abhilfe verspricht nun die neue Komödie von Doris Dörrie, die heute in den Kinos anläuft: zwei entspannte, lustige Stunden im FREIBAD – das ist doch mal was!
Zur Handlung des Films
Es ist Sommer und sehr heiß im einzigen Frauenfreibad Deutschlands. Dort badet Frau oben ohne, im Bikini, Badeanzug oder Burkini. Jede folgt dabei anderen Regeln. Das führt immer wieder zu Reibereien, die die überforderte Bademeisterin nicht so ganz im Griff hat. Als dann auch noch eine Gruppe komplett verhüllter Frauen das Frauenbad begeistert für sich entdeckt, fliegen buchstäblich die Fetzen: Wem gehört das Bad und wer bestimmt die Regeln? Wem gehört der weibliche Körper? Und wann ist denn überhaupt eine Frau eine Frau? Die Bademeisterin kündigt entnervt. Als dann aber als Nachfolge ausgerechnet ein Mann als Bademeister angestellt wird, eskaliert die Situation in unvorhersehbare Richtungen.
Dazu unser Preisrätsel
Drei Fragen zum aktuellen Stand beim Höntroper Hallen- und Freibad sind es, zu der jeweils die eine richtige Antwort gesucht wird. Den richtigen Einsendern winken Freikarten für’s Kino:
Den Wattenscheider Bürgerinnen und Bürgern standen früher zwei Hallenschwimmbäder zur Verfügung. Seit wie vielen Jahren besitzt der Stadtbezirk Wattenscheid gar kein öffentliches Hallenschwimmbad mehr?
a) seit einem Jahr b) seit drei Jahren c) seit mehr als 6 Jahren
Die Politik hat immer wieder betont, wie dringlich nach dem Abriss des Höntroper Hallenbades ein Neubau für Wattenscheid sei. Wie ist augenblicklich der Stand dieses für alle Generationen so wichtigen Projektes?
a) der Bau hat bereits begonnen b) der Baubeginn steht unmittelbar bevor c) bisher wurde noch kein Bauantrag gestellt
Unsere Stadt besitzt mit dem im Südpark einmalig schön gelegenen Freibad mit Tribüne und 10 m Sprungturm einen Ort, um die uns andere Städte zu Recht beneiden. In welchem Zustand befindet sich unser Freibad heute?
a) das Freibad mit dem für 300.000 € bereits sanierten Sprungturm ist geöffnet und wird sorgfältig gepflegt b) das Freibad ist vorübergehend geschlossen und soll demnächst nach den Vorschlägen unseres Vereins einfach und nachhaltig hergerichtet werden c) unsere Stadt lässt dieses Freibad z.Zt. verkommen und vermeidet das Gespräch mit den Bürgerinnen u. Bürgern
Unter allen richtigen und lesbaren Einsendern verlosen wir 3 x 2 Eintrittskarten für die Filmkomödie FREIBAD im Casablanca. Unsere Vorstellung beginnt am
Dienstag, den6. Sept. um 17:45 h im Casablanca-Kino,
Kortumstr.11. Die drei Gewinner werden am Montag benachrichtigt. Die Übergabe der Eintrittskarten erfolgt 20 Minuten vor Beginn der Veranstaltung persönlich im Kino. Es ist ein gemeinsames Pressefoto geplant. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
FREIBAD ist ab heute, jeweils um 17:45 und um 20:00 h, im Casablanca-Kino, Kortumstr.11, zu sehen. Auch für alle, die nicht zu den glücklichen Gewinnern der Freikarten gehören, besteht ausreichend Gelegenheit sich dieses Kinovergnügen in dem beliebten Bochumer Kino zu gönnen. Aktuelles Kinoprogramm hier.
„Mit jetzt 7.000 Unterstützer:innen hat unsere Petition zur Rettung des Hallen- und Freibades Höntrop ein neues Etappenziel erreicht, während die Verwaltung in Sachen Hallenbadneubau nicht voran zu kommen scheint und unser Oberbürgermeister die Proteste gegen die Schließung der Freibäder in Höntrop und Langendreer leider nur auszusitzen versucht“ erklärt Stefan Wolf, Vorsitzender des Fördervereins der Freundinnen und Freunde des Hallenfreibads Höntrop.
„Wir erfahren nahezu ausschließlich Zustimmung mit unserer Petition, viele Menschen bedanken sich sogar ausdrücklich für unser Engagement. Wir sind im Februar mit dem Ziel, 2.000 Unterschriften zu sammeln, gestartet, jetzt sind wir schon über 7.000. Dabei haben wir mit unseren Aktionen erst einen Bruchteil der Leute erreicht.
Allmählich wird aus unserer Unterschriftensammlung eine Bürgerbewegung!“
Das Unverständnis über die Bäderpolitik ist groß. Die Menschen stellen auch Bezüge zu anderen kommunalpolitischen Entscheidungen her. So hört man häufiger die Frage, wie die Politik auf der einen Seite an einem Haus des Wissens festhalten kann, obwohl sich dessen Kosten mit aktuell über 150 Mio. Euro bereits weit vor Baubeginn verdreifacht haben, während man sich auf der anderen Seite nicht in der Lage sehen will, das schönste Bochumer Freibad weiter zu betreiben.
Plus 100 Mio € für das Haus des Wissens, und unser Freibad verkommt!
Auch die Verzögerungen beim Hallenbadneubau sind den Bürger:innen unverständlich und es wird ihnen auch nicht vernünftig erklärt. Denn beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ist ein Einspruch eines Anwohners anhängig. Laut Auskunft des Gerichts dauern die Verfahren dort im Durchschnitt ein Jahr. Gleichwohl gäbe es Einzelfälle, in denen ein Bedürfnis für eine schnelle Entscheidung offensichtlich sei oder von einem Beteiligten besonders geltend gemacht werde. Aber es scheint so, als habe sich die Stadt Bochum bisher noch gar nicht um eine schnelle Entscheidung bemüht.
Hallenbad : Wurde beim Verwaltungsgericht überhaupt ein Dringlichkeitsantrag gestellt?
„Wir wissen es nicht, und die neusten spärlichen Auskünfte des Stadtwerkesprechers lassen die Bürger:innen auch in soweit im Unklaren. So bezieht man Bürger:innen nicht ein und gewinnt sie auch nicht für die eigene Politik.“
Unsere Stadt nutzt viel zu wenig die Potenziale, die die engagierte Bürgerschaft besitzt und auch bereit ist einzubringen. Das ist eine Form von Verschwendung, die sich die Bochumer Politik hier erlaubt. Und es ist ja nicht so, dass Politik und Verwaltung nur gute Ideen hätten…
Dialog mit den Bürger:innen statt Aussitzen der Proteste
Letzten Endes hält der Oberbürgermeister, auch als Vorsitzender des Aufsichtsrates, die Fäden in Sachen Bäderpolitik in der Hand. „Und wir meinen, er wäre gut beraten, wenn er das Gespräch suchte, anstatt die Proteste aussitzen zu wollen. Wir jedenfalls hören nicht auf, unsere konstruktive und inhaltliche Unterstützung anzubieten.
Das WDR-Fernsehen kommt
Am morgigen Montag um 15.00 Uhr wird uns das WDR-Fernsehen besuchen um über unser Schwimmbad zu berichten. Wir treffen uns dort, wo früher der Zugang des Hallenbades war, also vor dem Bauzaun. Alle interessierten Bürger:innen sind herzlich willkommen, um vor laufender Kamera Ihre Meinung kund zu tun.“
Die Petition läuft weiter
Die Petition kann auch weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:
Liebe Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop,
Ende August wird der Aufsichtsrat der Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum (HVV) das nächste mal zusammenkommen. Er wird in dieser Sitzung entscheiden, welche der drei diskutierten Schwimmbad-Varianten umgesetzt werden soll. So jedenfalls hieß es zuletzt.
Wer jedoch die jüngere Geschichte dieses Schwimmbades, den Verlauf der politischen Willensbildung, die Qualität der dafür erforderlichen Fachbeiträge aus der Schwimmbadverwaltung und die Verlässlichkeit von Ankündigungen kennt, muss Zweifel haben, ob es Ende August tatsächlich zu einer Entscheidung kommen wird.