Freibadbesuch im Casablanca, anstatt in Höntrop

Foto: Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop

Beate Harbord, Brigitte Lawo-Haaf und Monika Wieprig (v.l.n.r.) besuchten gestern als Gewinnerinnen des jüngsten Preisrätsels der Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop die neue Filmkomödie FREIBAD von Doris Dörrie.

Was unsere Gewinnerinnen nach dem Film sagten:

Beate Harbord: eigentlich wurde ich etwas traurig dabei, zu sehen, was ein Schwimmbad alles sein kann. Wir sollten nochmal über Möglichkeiten der Eigenregie nachdenken. Die viele Freifläche, die tolle Lage, die Tribüne. Wir könnten Filme zeigen und andere Veranstaltungen machen.

Brigitte Lawo-Haaf: der Film ist sehr nett gemacht. Er zeigt vieles, worauf es bei einem Freibad ankommen könnte, etwa das persönliche Ambiente, das Familiäre, ein Stück Zuhause. Das wünsche ich mir auch in meinem Freibad in Bochum, dass es ein Treffpunkt ist.

Monika Wieprig: man muss den Film vielleicht nicht zwei mal sehen, aber er war wirklich ganz nett und durchaus lustig!

Zuvor hatten sich die Drei an dem Preisrätsel beteiligt, das die „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ kurzfristig zum Filmstart ausgeschrieben hatten, und dabei alle drei Fragen richtig beantwortet.

Auflösung des Preisrätsels
  1. Den Wattenscheider Bürgerinnen und Bürgern standen früher zwei Hallenschwimmbäder zur Verfügung. Seit wie vielen Jahren besitzt der Stadtbezirk Wattenscheid gar kein öffentliches Hallenschwimmbad mehr?
             c)     seit mehr als 6 Jahren

  2. Die Politik hat immer wieder betont, wie dringlich nach dem Abriss des Höntroper Hallenbades ein Neubau für Wattenscheid sei. Wie ist augenblicklich der Stand dieses für alle Generationen so wichtigen Projektes?
             c)     bisher wurde noch kein Bauantrag gestellt

  3. Unsere Stadt besitzt mit dem im Südpark einmalig schön gelegenen Freibad mit Tribüne und 10 m Sprungturm einen Ort, um die uns andere Städte zu Recht beneiden. In welchem Zustand befindet sich unser Freibad heute?      
             c)     unsere Stadt lässt dieses Freibad z.Zt. verkommen und
                    vermeidet das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern
FREIBAD weiterhin zweimal täglich im Casablanca

FREIBAD ist seit dem 1. September jeweils um 17:45 und um 20:00 h im Casablanca-Kino, Kortumstr.11, zu sehen. Somit besteht auch für all diejenigen, die nicht zu den glücklichen Gewinnern der Freikarten gehörten, weiterhin ausreichend Gelegenheit sich dieses Kinovergnügen in dem beliebten Bochumer Kino zu gönnen. Aktuelles Kinoprogramm hier.

Das Drama um das Höntroper Schwimmbad wird die Filmkomödie FREIBAD wohl überdauern

Egal, wie erfolgreich Doris Dörries Komödie FREIBAD sein wird: schon jetzt ist klar, dass die Auseinandersetzung um das Höntroper Schwimmbad die Spielzeit dieses Films überdauern wird. Denn die Petition der „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ erfreut sich weiterhin großen Zuspruchs, weil die Bürgerinnen und Bürger in ihrer überwältigenden Mehrheit die unnötigen Verzögerungen beim Hallenbadneubau, eine Schließung des Höntroper Freibades und die fehlende Bürgerbeteiligung in unserer Stadt so nicht hinnehmen wollen.

Die Petition kann auch weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:

www.openpetition.de/!10m

3 x 2 Eintrittskarten für’s „FREIBAD“ von D. Dörrie

Bild: Filmplakat Constantin Film (Ausschnitt)

Die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop verlosen Eintrittskarten für die neue Komödie von Doris Dörrie, die seit heute im Bochumer Casablanca läuft.

In den fast 8 Jahren, die der Verein „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ nunmehr für dieses Wattenscheider Schwimmbad kämpft, hatten seine Mitglieder meistens eher wenig zu lachen. Abhilfe verspricht nun die neue Komödie von Doris Dörrie, die heute in den Kinos anläuft: zwei entspannte, lustige Stunden im FREIBAD – das ist doch mal was!

Zur Handlung des Films

Es ist Sommer und sehr heiß im einzigen Frauenfreibad Deutschlands. Dort badet Frau oben ohne, im Bikini, Badeanzug oder Burkini. Jede folgt dabei anderen Regeln. Das führt immer wieder zu Reibereien, die die überforderte Bademeisterin nicht so ganz im Griff hat. Als dann auch noch eine Gruppe komplett verhüllter Frauen das Frauenbad begeistert für sich entdeckt, fliegen buchstäblich die Fetzen: Wem gehört das Bad und wer bestimmt die Regeln? Wem gehört der weibliche Körper? Und wann ist denn überhaupt eine Frau eine Frau? Die Bademeisterin kündigt entnervt. Als dann aber als Nachfolge ausgerechnet ein Mann als Bademeister angestellt wird, eskaliert die Situation in unvorhersehbare Richtungen.

Dazu unser Preisrätsel

Drei Fragen zum aktuellen Stand beim Höntroper Hallen- und Freibad sind es, zu der jeweils die eine richtige Antwort gesucht wird. Den richtigen Einsendern winken Freikarten für’s Kino:

  1. Den Wattenscheider Bürgerinnen und Bürgern standen früher zwei Hallenschwimmbäder zur Verfügung. Seit wie vielen Jahren besitzt der Stadtbezirk Wattenscheid gar kein öffentliches Hallenschwimmbad mehr?

             a)     seit einem Jahr
             b)     seit drei Jahren
             c)     seit mehr als 6 Jahren

  2. Die Politik hat immer wieder betont, wie dringlich nach dem Abriss des Höntroper Hallenbades ein Neubau für Wattenscheid sei. Wie ist augenblicklich der Stand dieses für alle Generationen so wichtigen Projektes?

             a)     der Bau hat bereits begonnen
             b)     der Baubeginn steht unmittelbar bevor
             c)     bisher wurde noch kein Bauantrag gestellt

  3. Unsere Stadt besitzt mit dem im Südpark einmalig schön gelegenen Freibad mit Tribüne und 10 m Sprungturm einen Ort, um die uns andere Städte zu Recht beneiden. In welchem Zustand befindet sich unser Freibad heute?

             a)     das Freibad mit dem für 300.000 € bereits sanierten
                     Sprungturm ist geöffnet und wird sorgfältig gepflegt
             b)     das Freibad ist vorübergehend geschlossen und soll
                     demnächst nach den Vorschlägen unseres Vereins
                     einfach und nachhaltig hergerichtet werden
             c)     unsere Stadt lässt dieses Freibad z.Zt. verkommen und
                    vermeidet das Gespräch mit den Bürgerinnen u. Bürgern

Die drei Lösungsbuchstaben oder der ausgefüllte Bogen mit allen Absenderangaben sind bis Sonntag 4.9.22  24.00 h einzusenden an: info@schwimmeninhoentrop.de

Unter allen richtigen und lesbaren Einsendern verlosen wir 3 x 2 Eintrittskarten für die Filmkomödie FREIBAD im Casablanca. Unsere Vorstellung beginnt am

Dienstag, den 6. Sept. um 17:45 h im Casablanca-Kino,

Kortumstr.11. Die drei Gewinner werden am Montag benachrichtigt. Die Übergabe der Eintrittskarten erfolgt 20 Minuten vor Beginn der Veranstaltung persönlich im Kino. Es ist ein gemeinsames Pressefoto geplant. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Zum Download des Preisrätsels: 2022-09-01 Preisraetsel

FREIBAD ab heute zweimal täglich im Casablanca

FREIBAD ist ab heute, jeweils um 17:45 und um 20:00 h, im Casablanca-Kino, Kortumstr.11, zu sehen. Auch für alle, die nicht zu den glücklichen Gewinnern der Freikarten gehören, besteht ausreichend Gelegenheit sich dieses Kinovergnügen in dem beliebten Bochumer Kino zu gönnen. Aktuelles Kinoprogramm hier.

Viel Zustimmung gab’s auch beim FC Neuruhrort

Foto: FuF

Mit einem bunten Fest feierte der FC Neuruhrort am heutigen Samstag, den 13.August, bei über 30°C im Schatten den Saisonbeginn der zahlreichen Kinder- und Jugendmannschaften.

Mit dabei: Aktive der Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop. Viel Zustimmung und Lob gab es von den Fußballer:innen für das ausdauernde Engagement des Höntroper Schwimmbadvereins und deshalb wurden auch zahlreiche weitere Unterschriften unter die Petition zur Rettung des Hallen- und Freibades gesetzt.

Neuer Vorstoß der FuF zur Freibadrettung in Vorbereitung

„Wir haben hier niemanden getroffen, der unser Freibad nicht schmerzlich vermisst und das Unverständnis darüber, dass Wattenscheid seit mehr als sechs Jahren nicht einmal mehr ein öffentliches Hallenschwimmbad besitzt, war verdammt groß“, so Sebastian Zylka, aktiver Freund des Höntroper Schwimmbads. Und weiter: „Es muss einfach eine Möglichkeit geben, dieses Freibad weiter zu betreiben.“ Stefan Wolf: „Ich sehe das genau so! Wir werden deshalb einen neuen Vorstoß unternehmen, um mit der Politik nach einer gangbaren Lösung zu suchen.“

Den dreiminütigen Fernsehbeitrag, der am 18.7.2022 um 19:30 Uhr in der Lokalzeit Ruhr beim WDR zu sehen war, findet man weiterhin auf Youtube:

— >> Fernsehbeitrag vom 18.7.2022 << —

Die Petition soll auch weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:

www.openpetition.de/!10m

Fernsehbeitrag auf WDR 3

Foto: FuF

Zahlreiche Erwachsene und Kinder fanden sich am vergangenen Montag Nachmittag im Südpark ein um ein Fernsehteam des WDR’s zu treffen. Die Lokalzeit Ruhr sendete noch am gleichen Abend.

Mehr als 50 Erwachsene und Kinder waren es schließlich, die sich am vergangenen Montag Nachmittag im Südpark einfanden, und zwar dort, wo früher der Eingang unseres Schwimmbades war. Denn ein Team des WDR’s hatte sich angekündigt, um für die Lokalzeit Ruhr einen Beitrag über unser Schwimmbad zu produzieren. Alle Anwesenden waren eingeladen vor der laufenden Kamera ihren Gedanken oder Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Ermuntert von Jörg Steinkamp, dem verantwortlichen Redakteur, überwanden Erwachsene und Kinder die Scheu und nutzten die Chance ein paar Worte zu dem Thema, das ihnen so sehr am Herzen liegt, zu sagen.

Aus einer Auswahl dieser Wortbeiträge, aktuellen Luftaufnahmen vom bedauernswerten Zustand unseres Schwimmbades, wie auch aus Archivbildern, die zeigen wie das Bad noch vor fünf Jahren aussah, wurde ein dreiminütiger Fernsehbeitrag, der am 18.7.2022 um 19:30 Uhr in der Lokalzeit Ruhr zu sehen war.

Der Beitrag findet sich noch für ein paar Tage in der ARD Mediathek unter dem Sender WDR und dort unter Lokalzeit Ruhr vom 18.7.2022.

— >> Jetzt auch auf Youtube verfügbar << —

Die Petition kann auch weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:

www.openpetition.de/!10m

Wir sind jetzt 7.000 und noch lange nicht am Ende

„Mit jetzt 7.000 Unterstützer:innen hat unsere Petition zur Rettung des Hallen- und Freibades Höntrop ein neues Etappenziel erreicht, während die Verwaltung in Sachen Hallenbadneubau nicht voran zu kommen scheint und unser Oberbürgermeister die Proteste gegen die Schließung der Freibäder in Höntrop und Langendreer leider nur auszusitzen versucht“ erklärt Stefan Wolf, Vorsitzender des Fördervereins der Freundinnen und Freunde des Hallenfreibads Höntrop.

„Wir erfahren nahezu ausschließlich Zustimmung mit unserer Petition, viele Menschen bedanken sich sogar ausdrücklich für unser Engagement. Wir sind im Februar mit dem Ziel, 2.000 Unterschriften zu sammeln, gestartet, jetzt sind wir schon über 7.000. Dabei haben wir mit unseren Aktionen erst einen Bruchteil der Leute erreicht.

Allmählich wird aus unserer Unterschriftensammlung eine Bürgerbewegung!“

Das Unverständnis über die Bäderpolitik ist groß. Die Menschen stellen auch Bezüge zu anderen kommunalpolitischen Entscheidungen her. So hört man häufiger die Frage, wie die Politik auf der einen Seite an einem Haus des Wissens festhalten kann, obwohl sich dessen Kosten mit aktuell über 150 Mio. Euro bereits weit vor Baubeginn verdreifacht haben, während man sich auf der anderen Seite nicht in der Lage sehen will, das schönste Bochumer Freibad weiter zu betreiben.

Plus 100 Mio € für das Haus des Wissens, und unser Freibad verkommt!

Auch die Verzögerungen beim Hallenbadneubau sind den Bürger:innen unverständlich und es wird ihnen auch nicht vernünftig erklärt. Denn beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ist ein Einspruch eines Anwohners anhängig. Laut Auskunft des Gerichts dauern die Verfahren dort im Durchschnitt ein Jahr. Gleichwohl gäbe es Einzelfälle, in denen ein Bedürfnis für eine schnelle Entscheidung offensichtlich sei oder von einem Beteiligten besonders geltend gemacht werde. Aber es scheint so, als habe sich die Stadt Bochum bisher noch gar nicht um eine schnelle Entscheidung bemüht.

Hallenbad : Wurde beim Verwaltungsgericht überhaupt ein Dringlichkeitsantrag gestellt?

„Wir wissen es nicht, und die neusten spärlichen Auskünfte des Stadtwerkesprechers lassen die Bürger:innen auch in soweit im Unklaren. So bezieht man Bürger:innen nicht ein und gewinnt sie auch nicht für die eigene Politik.“

Unsere Stadt nutzt viel zu wenig die Potenziale, die die engagierte Bürgerschaft besitzt und auch bereit ist einzubringen. Das ist eine Form von Verschwendung, die sich die Bochumer Politik hier erlaubt. Und es ist ja nicht so, dass Politik und Verwaltung nur gute Ideen hätten…

Dialog mit den Bürger:innen statt Aussitzen der Proteste

Letzten Endes hält der Oberbürgermeister, auch als Vorsitzender des Aufsichtsrates, die Fäden in Sachen Bäderpolitik in der Hand. „Und wir meinen, er wäre gut beraten, wenn er das Gespräch suchte, anstatt die Proteste aussitzen zu wollen. Wir jedenfalls hören nicht auf, unsere konstruktive und inhaltliche Unterstützung anzubieten.

Das WDR-Fernsehen kommt

Am morgigen Montag um 15.00 Uhr wird uns das WDR-Fernsehen besuchen um über unser Schwimmbad zu berichten. Wir treffen uns dort, wo früher der Zugang des Hallenbades war, also vor dem Bauzaun. Alle interessierten Bürger:innen sind herzlich willkommen, um vor laufender Kamera Ihre Meinung kund zu tun.“

Die Petition läuft weiter

Die Petition kann auch weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:

www.openpetition.de/!10m

In Bochum wird’s heiß

Foto: Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibads Höntrop e.V.

Während der RVR eigene neueste Prognosen zum Klimawandel im Ruhrgebiet vorstellt, unterzeichnete beim Wattenscheider Sommerfest am 10. Juni die 6000ste Unterstützerin die Höntroper Petition für den Erhalt des Hallen- und Freibades

Heiße Tage mit über 30 Grad wie an diesem Wochenende werden deutlich zunehmen.

Dies sagen neue Klimaprognosen des Regionalverband Ruhr (RVR) voraus: Bereits im Schnitt der nächsten zwanzig Jahre sollen in den dicht bebauten Innenstädten und in Gewerbegebieten solche Temperaturen zur neuen Normalität gehören – an 25 bis 30 Tagen im Jahr. „Es sind keine politischen Werte, es ist ein Szenario, das wir gerechnet haben, aufgrund der Daten, die wir vorliegen haben.

Wir als Region sollten das sehr ernst nehmen“,

sagt Nina Frense, die beim RVR die Bereiche Umwelt und Grüne Infrastruktur leitet.“ Über die Prognosen des RVR berichtete die WAZ in ihrer Ausgabe vom 18.6.2022.

Bürgerinnen und Bürger wussten es schon

Die Bürgerinnen und Bürger Bochums wissen das nicht erst seit dieser Mitteilung des RVR. Denn sie unterstützen die Petitionen für den Erhalt der Freibäder in Höntrop und Langendreer auch deswegen, weil sie für diese Hundstage wohnungsnahe Rückzugsorte brauchen, die ein erträgliches Verweilen außerhalb der vier Wände ermöglichen. Nicht jede*r besitzt einen eigenen Garten mit Schatten spendenden Bäumen oder gar ein Pool! Und an einen Schrebergarten zu kommen, das kann inzwischen Jahre dauern…

Bäderpolitik hat auch mit Klimaschutz, Klimaanpassung und Klimagerechtigkeit zu tun – das wurde in Bochum leider nicht mitgedacht!

Stefan Wolf vom Höntroper Förderverein: „Es ist einer der schwerwiegenden Fehler des sogenannten Bochumer „Bäderkonzepts“, dass darin der Klimawandel und seine Folgen, wenn nicht geleugnet, so zumindest aber völlig außer Acht gelassen werden. Es ergibt keinen Sinn in diesen nun dauerhaft heißeren Zeiten Freibäder schließen zu wollen.“

Unterdessen steigt der Zuspruch zur Petition der „Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibades Höntrop e.V.“ immer weiter: gleich zu Beginn des Sommerfestes WAT 605, am 10. Juni, erreichte die Petition bereits die 6000er Marke und liegt heute schon bei über 6400 Unterstützer:innen.

Bürgerinnen und Bürger setzen große Hoffnungen in diese Petition

„Die Bürger:innen und Bürger erkennen in dem Umgang mit diesem Schwimmbad ein Desaster und sind sauer. Sie möchten es sich nicht bieten lassen, dass ihnen dieses Schwimmbad genommen wird. Sie unterzeichnen unsere Petition. Sie setzen große Hoffnungen in diese Petition. Wir wollen Sie nicht enttäuschen und auch deshalb sammeln wir weiter.“

Die Petition kann auch weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:

www.openpetition.de/!10m

Eppendorfer gegen Freibadabriss

Foto: Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibads Höntrop e.V.

Kein Verständnis für die gegen das Höntroper Freibad gerichtete Entscheidung von Politik und Stadtwerke zeigten Eppendorfs Bürgerinnen und Bürger am vergangenen Samstag vor ihrem Supermarkt.

„Wir hatten nicht genug Hände um all die neuen Unterzeichnerinnen und Unterzeichner unserer Petition rasch bedienen zu können. Und wir hatten nicht genug Ohren, um all die Klagen darüber, wie unverantwortlich hier in Wattenscheid mit unserem schönen Schwimmbad umgegangen wird, anzuhören!“ So die Aktiven der Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibads Höntrop, die am Samstag mit Klemmbrettern und Kugelschreibern den Passanten die Möglichkeit boten, die Petition zur Rettung des Hallen- und Freibads zu unterzeichnen.

Die überwältigende Mehrheit der Wattenscheider Bürgerinnen und Bürger möchten ihr Schwimmbad unbedingt behalten. Anders als die Verantwortlichen, erkennen sie ganz offensichtlich den Wert, die Qualität und die Einmaligkeit dieser mitten im Südpark eingebetteten Anlage.

Fehlentscheidung korrigieren

„Mit unserer Petition möchten wir allen Menschen in Bochum Gelegenheit geben sich zu artikulieren und den Entscheidern aufzeigen, dass sie in dieser Sache komplett gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger handeln. Eine Fehlentscheidung sollte man korrigieren, dabei verliert niemand sein Gesicht – das Gegenteil ist der Fall“, so Stefan Wolf vom Förderverein.

Ein Mangel an Gesprächsbereitschaft

„Denn es wäre an diesem Standort durchaus möglich, soziale, ökologische und ökonomische Anforderungen zum Wohle unserer Stadt und der darin lebenden Menschen unter einen Hut zu bringen. Der Verein jedenfalls stand und steht auch weiterhin bereit, gemeinsam mit Politik und Stadtwerken einen solchen Weg zu beschreiten und diesen mit seinem bürgerschaftlichen Engagement nach Kräften zu fördern. Unser Wunsch nach einem offenen Dialog auf Augenhöhe besteht fort.“

Politik sollte handeln, nicht hoffen

Verwundert rieben sich viele die Augen, als sie am letzten Mittwoch in der Zeitung lasen, dass die stärkste politische Kraft in Bochum darauf hoffe und zuversichtlich sei, dass mit dem Hallenbadneubau in Höntrop „endlich begonnen“ werde. Wählerinnen und Wähler erwarten jedoch zu Recht, dass Politik handelt, anstatt nur zu hoffen oder zu warten. Und sie erwarten, dass ihnen kein Sand in die Augen gestreut wird: denn wie soll es möglich sein, dass hier kurzfristig mit einem Neubau begonnen wird, wenn bislang weder die notwendige Planung erstellt, noch ein Bauantrag eingereicht wurde?

Petition läuft weiter

Die Petition kann auch weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:

www.openpetition.de/!10m

Dienstags auf dem Wochenmarkt

Ausgerüstet mit Unterschriftenlisten, Kulis und Plakaten machten sich am vergangenen Dienstag einige Aktive der „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ zum Wattenscheider Wochenmarkt auf.

Fast ausnahmslos fand die Petition zum Erhalt unseres Hallen- und Freischwimmbads Zuspruch unter den Menschen, und zwar sowohl vor, als auch hinter den Marktständen. Die mitgebrachten Listen füllten sich im Nu mit den Unterschriften weiterer Unterstützerinnen und Unterstützer. Wahrscheinlich wären es noch wesentlich mehr geworden, hätten die neuen Petent:innen nicht auch die Gelegenheit nutzen wollen, ihre Meinung zu diesem Politikum zu sagen und Fragen loszuwerden. Gut informiert fühlen sie sich meistens nicht, und schon gar nicht mitgenommen. Und was sie sagten hört sich z.B. so an:

1) Ach, Sie sammeln für das Schwimmbad in Höntrop? Das unterschreibe ich sofort! Da muss doch jetzt endlich mal was passieren!

2) Ich vermisse diesen Ort zum schwimmen gehen.

3) Warum geht das da nicht weiter? Es verkommt alles!

4) Das Gelände sieht schlimm aus - wir möchten doch einfach nur wieder schwimmen gehen.

5) Wo können wir überhaupt noch schwimmen gehen? Im Lindener Bad sind gerade Legionellen und alles andere ist viel zu weit weg!

6) Wir gehen zwar manchmal nach Heveney, aber es ist einfach weit zu fahren und so richtig schwimmen kann man da ja auch nicht. Wir brauchen einfach wieder ein ganz normales Schwimmbad zum schwimmen, wo man richtig schöne „Bahnen ziehen kann“ - so wie es früher war!

7) Warum geht das da eigentlich nicht weiter? Woran liegt das? 

8) Es ist ein Armutszeugnis für die Politik! Dass gerade die SPD das abgelehnt hat, kann ich überhaupt nicht verstehen.

9) Als die damals das Hallenbad abgerissen haben, wusste ich schon, da kommt nichts mehr hin!

10) Anwohnerklagen? Wenn ich an den Südpark ziehe weiß ich doch, dass dort ein Freibad ist - das könnte man sich ja vorher überlegen!

11) Es ist eine Schande, alles so verkommen zu lassen!

12) Ich war letztens noch im Südpark spazieren, es sieht schlimm aus, auf dem Gelände. Den Park so verkommen zu lassen, geht gar nicht!

13) Die wollten doch ein Spassbad machen - was soll so was? Das passt gar nicht in diesen wunderschönen Park!

14) Es wird doch gar nichts mehr hier gemacht - seitdem wir (Wattenscheid) eingemeindet worden sind, geht alles hier bergab.

15) Da diskutieren die (Politik) über den Umbau des August-Bebel-Platzes, was keiner will - sollen die doch das Geld nehmen und es in das Schwimmbad stecken!

16) Ich war da als Kind immer schwimmen! 

17) Das muss erhalten bleiben - für unsere Kinder und Enkelkinder!

18) Was haben die für die Sanierung des Sprungturms gezahlt? 10.000€? Was?? 300.000€?? Das gibt's doch gar nicht! Und jetzt soll der auch weg oder was?    

19) Der Sprungturm ist ja praktisch ein Wahrzeichen in Wattenscheid! Den können die doch nicht einfach so wegmachen!

20) Südfeldmark? Da kann man doch gar nicht mehr sicher schwimmen gehen! Und da wollen die nun das Hallenbad hinsetzen? Nein, da würde ich nicht schwimmen gehen wollen!

Deutschland wird Heißland

Foto: BoKlima

Die Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibades Höntrop e.V. unterstützten am 25. März den Klimastreik der Fridays For Future in Bochum und thematisierten an Ihrem Infostand die Zusammenhänge zwischen Bäderpolitik auf der einen, und Klimaschutz, Klimaanpassung sowie Klimagerechtigkeit auf der anderen Seite.
Mangelhaftes „Bäderkonzept“

Es ist einer der schwerwiegenden Fehler des Bochumer „Bäderkonzepts“, dass darin der Klimawandel und seine Folgen, wenn nicht geleugnet, so zumindest aber völlig außer Acht gelassen werden. Welchen Sinn macht es in diesen nun dauerhaft heißeren Zeiten Freibäder schließen zu wollen? Wo es doch unstrittig ist, dass ein grundlegender Wandel der klimatischen Bedingungen längst begonnen hat. Deutschland wird wärmer und trockener.

So müssen wir in deutschen Städten mit Temperaturen, die bis zu 10 Grad über denen des Umlandes liegen können rechnen, sofern nicht wirksam gegengesteuert wird. Und diese Temperaturen kommen nicht nur an einzelnen Tagen, sondern gleich als Hitzeperioden daher. In den Nächten wird die ersehnte Abkühlung viel öfter ausbleiben (sogenannte tropische Nächte).

Plakat Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibades Höntrop e.V.
Warum ein Freibad unter Bäumen in Zeiten des Klimawandels aufgeben?

Es genügt bei Weitem nicht die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen, denn wir sind schon mittendrin und werden, wenn überhaupt, nur sehr langfristig gegensteuern können. Wir müssen uns deshalb, so traurig das ist, auch an das bereits unvermeidlich Gewordene anpassen. Wir müssen dafür sorgen, dass wir mitten in unseren Ballungsräumen Orte wie das Freibad in Höntrop erhalten, an denen es sich während der Hitzeperioden aushalten lässt. Deshalb werden wir beim Freibad Höntrop nicht locker lassen!

Was ist das Papier Wert, auf dem Bochumer Konzepte gedruckt werden?

Der Bochumer Öffentlichkeit wurde durch die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass sich unsere Stadt bis 2035 grundlegend wandeln muss und wandeln soll:

Aus einem Vortrag von Fr. Eisenmann, Stabsstelle Klima und Nachhaltigkeit

Dieser notwendige Anpassungsprozess und die dementsprechenden Bemühungen von Frau Eisenmann und Ihrem Team finden unsere volle Unterstützung. Wie ist es aber möglich, dass die Bochumer Stadtwerke in den nächsten Jahren viele Millionen in die Bäder investieren werden, ohne dass die Herkulesaufgabe des Bochumer Klimaplans 2035 auch nur irgendeine Berücksichtigung in deren sogenanntem „Bäderkonzept“ gefunden hat?

Was nützen den Bürger:innen Konzepte, die in unserer Stadt mit großem Aufwand zeitgleich von verschiedenen Stellen entwickelt werden, wenn diese Konzepte voneinander scheinbar nichts wissen?

Soll der Bau von Privatpools forciert werden?

In den letzten Jahren ist die Zahl der Privatpools in Gärten sprunghaft angestiegen, dies meldet der Branchenverband. Aus unserer Sicht eine Tendenz, die vor dem Hintergrund zunehmender Trockenheit und Trinkwasserverknappung durchaus hinterfragt werden kann. Müsste ein Bäderkonzept nicht darauf zielen, attraktive Freibäder zu schaffen, anstatt vorhandene zu schließen? Moderne öffentliche Bäder, die mit dem wertvollen Gut Wasser und allen anderen Ressourcen viel effizienter umgehen könnten als private Pools?

Und was ist mit denjenigen, die über keinen eigenen Garten verfügen, an lauten Straßen ohne grüne Erholungsräume wohnen? Auf dem Balkon eine Bruthitze, in der Wohnung auch. Was machen die Menschen, die Familien und ihre Kinder? Ein erreichbares Freibad im Grünen ist ein Riesengewinn für die Bürger:innen, vor allem aber für Kinder und Jugendliche. Und nicht nur das: es ist auch ein Stück Klimagerechtigkeit.

Infostände der FuF zur Bäderpolitik und von BoKlima zur solaren Stromerzeugung
Aspekte nachhaltiger Freibäder

Gerade ein öffentliches Freibad lässt sich äußerst nachhaltig betreiben: Wärme für das Beckenwasser kann von einfachen Solarabsorbermatten bereitgestellt werden, die Wärme für das Duschwasser kommt dagegen aus Solarkollektoren, die höhere Temperaturen liefern. Der Strom für die Umwälzpumpen kommt von Photovoltaikmodulen, das Niederschlagswasser der Dächer wird aufgefangen und genutzt. Duschabwasser, sogenanntes Grauwasser, wird aufbereitet und wiederverwendet. Der Wasserinhalt der Schwimmbecken selbst kommt vielen Bürger:innen zu Gute, hat also einen Vielfachnutzen, anders als bei einem privaten Pool. Und nachts werden die Becken zur Vermeidung unnötiger Wärme- und Verdunstungsverluste abgedeckt.

Gründe für die Fehlentscheidungen des Rates am 3. März

Das sogenannte „Bäderkonzept“ bildet nur Teilaspekte einer komplexen Materie ab und stellte der Politik damit keine brauchbare Diskussionsgrundlage zur Verfügung. Das ist sicher einer der Gründe, weshalb es am 3. März im Rat der Stadt Bochum zu einer Fehlentscheidung in Sachen Freibäder kam.

Und die Verantwortlichen müssen sich fragen lassen, weshalb ihr „Bäderkonzept“ dermaßen unvollständig ist, nachdem doch das frühere Sport- und Bäderamt und anschließend die sogenannten „WasserWelten“ sich insgesamt fast ein Jahrzehnt für dessen Ausarbeitung Zeit genommen hatten.