Update 22. Mai 2016
Die „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop e.V.“ möchten sich im neuen Jahr intensiv mit der weiteren Entwicklung und Ausgestaltung ihres Zukunftskonzeptes für das Hallenfreibad Höntrop beschäftigen.
Als Zielvorstellung nimmt ein beispielgebendes Schwimmbad mehr und mehr Gestalt an, das in kleineren und größeren Schritten aus dem soliden Bestand dieser Immobilie entstehen soll. Die Konzeption ruht verbildlicht auf drei Säulen:
1) Nachhaltigkeit:
Mit dem Bau des Schwimmbades wurde vor Jahrzehnten unter großem finanziellem, organisatorischem und auch energetischem Aufwand, sowie unter Inanspruchnahme endlicher Ressourcen eine wertvolle öffentliche Immobilie geschaffen, die aufgrund ihrer soliden Gebäudesubstanz noch viele Jahrzehnte ihrem Zweck entsprechend genutzt werden kann. Darauf aufbauend kann durch die sorgfältige Instandhaltung und Modernisierung der Technik und durch die energetische Optimierung des Baukörpers bei gleichzeitiger Pflege des Erscheinungsbildes und der Baukultur der 1970er Jahre, ein Vorzeigeobjekt für den nachhaltigen Umgang mit erhaltenswerter öffentlicher Bausubstanz entstehen. Ein umfassender konzeptioneller Ansatz ermöglicht zudem die Inanspruchnahme besonderer und zusätzlicher öffentlicher Förderinstrumente, die den finanziellen Aufwand unserer Kommune minimieren, sowohl bei den Investitionen selbst, wie auch in der Folge bei den laufenden Aufwendungen für die Instandhaltung, den Energie- und den Wasserbedarf. Unabhängig davon können vielfältige bisher ungenutzte, nicht investive Betriebsoptimierungen das ihrige dazu beitragen, die laufenden Haushaltsbelastungen zu senken. Gleichzeitig verbessert die damit einhergehende Attraktivierung und Popularisierung des Bades die Ertragssituation, sodass der Zuschussbedarf für diese wichtige öffentliche Einrichtung insgesamt deutlich gesenkt werden kann.
2) Inklusion:
Das Hallen- und das Freischwimmbad verfügen über gute Voraussetzungen um für alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen attraktiv zu sein oder zu werden. Familien mit Kindern und Jugendlichen unterschiedlichen Alters finden schon jetzt im Hallenbad sehr gute Bedingungen vor, im Freibadbereich können durch überschaubare Maßnahmen diese hergestellt werden. Ebenso gute Voraussetzungen bietet das Bad im Hinblick auf die Barrierefreiheit. Schon jetzt ist das Hallenbad insgesamt ebenerdig zugänglich, sodass Menschen mit motorischen Einschränkungen hier gute Bedingungen vorfinden. Durch weitere Einrichtungen wie eine behindertengerechte Toilette und eine mobile Liftanlage am Beckenrand kann die Situation noch verbessert werden. Daneben kann Menschen mit Sehbeeinträchtigungen mit einfachen Mitteln wie optischen und taktilen Leitsystem die Nutzung erleichtert werden. Das Schwimmbad kann also mit überschaubarem Aufwand so weiterentwickelt werden, dass es für alle Menschen gleichermaßen geeignet ist und auch bei Handycaps oder altersbedingten Einschränkungen von den betroffenen Personen selbstständig genutzt werden kann. Der Anspruch einer umfassenden „Inklusion“ lebt, unsere Gesellschaft wird noch viel Zeit benötigen um die sich daraus ergebenden Herausforderungen zu erkennen und umzusetzen. Insofern werden auch entsprechende Konzepte immer wieder hinterfragt und verbessert werden müssen. Jedenfalls kann das Hallenfreibad in Wattenscheid-Höntrop ein wichtiger Pfeiler für die kommunalen wie bürgerschaftlichen Bemühungen um ein gesundes, familienfreundliches und generationengerechtes Wattenscheid sein.
3) Bürgerschaftliches Engagement:
Vielfältige Aktivitäten sollen dem Erhalt und der Weiterentwicklung des Hallenfreibades Wattenscheid-Höntrop dienen. Inhaltliche Aussagen zum zukünftigen Bochumer Bäderkonzept und zur Weiterentwicklung unseres Hallenfreibades sollen dazu beitragen, dass in Bochum und Wattenscheid langfristig eine ebenso attraktive wie wirtschaftlich tragbare Bäderlandschaft entsteht. Das Engagement zielt auch auf die Repopularisierung des Schwimmens und des Wattenscheider Hallenfreibades mit dem Ziel der Gesundheitsförderung aller Bevölkerungs- und Altersgruppen. Dazu gehören auch Aktivitäten zur Imageverbesserung und zur Verankerung dieser wertvollen öffentlichen Einrichtung im Bewusstsein der Wattenscheider Bevölkerung. Daneben soll der Zuschussbedarf des Bades durch Sponsoring, Fundraising und Eigenleistungen aktiver Bürger und Nutzer gesenkt werden.