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Wieviel Wohlbefinden stellt sich in unserem Südpark (noch) ein?

Foto: RUB, Marquard

UMFRAGE DER RUHRUNIVERSITÄT ZU ÖFFENTLICHEN GRÜNRÄUMEN IN BOCHUM

Hiermit möchten wir alle Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop auf eine Umfrage der Ruhruniversität Bochum Hinweisen.

Die Umfrage wurde von einem Forschungsteam der Ruhr-Universität Bochum entwickelt. Ziel dieser Umfrage sei es, zu erforschen, wie die Menschen in Bochum öffentliche Grünräume wahrnehmen und nutzen. Die Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger sollen verstanden werden, sodass das Wohlbefinden der Menschen durch künftige Gestaltungen und Planungen maximiert werden könne, heißt es sinngemäß weiter (siehe Originaltext unten).

Wir Freundinnen und Freunde des Höntroper Hallen- und Freibades haben uns von Anbeginn unserer Bewegung auch als Freundinnen und Freunde des Südparks verstanden. Immer wieder haben wir auf die Bedeutung des Südparks als Naherholungsgebiet und Rückzugsort hingewiesen, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der fortschreitenden klimatischen Veränderungen. Hier besteht nun die Möglichkeit uns an einer Umfrage zu beteiligen und mitzuteilen, wie wir den Südpark wahrnehmen, etwa auch mit Blick auf den derzeit schlimmen Zustand des Geländes unseres Hallen- und Freibades.

Zu der Umfrage teilt die RUB mit:

Öffentliche Grünräume sind bewachsene Freiflächen, die öffentlich zugänglich sind (bspw. Felder, Wälder, Wiesen und Parks; einschließlich Gewässer).

Die Beantwortung der Umfrage dauert etwa 15 Minuten. Wir bitten Sie, jede Frage zu beantworten. Die Umfrage ist in 8 Abschnitte unterteilt und Sie können Ihre Angaben auf den vorherigen Seiten überarbeiten. Die von Ihnen eingegebenen Informationen werden automatisch gespeichert.

Welche sind die beliebten öffentlichen Grünräume in der Stadt Bochum? Wie werden sie von den Menschen in der Stadt wahrgenommen? Gibt es auch öffentliche Grünräume, die nicht so attraktiv sind?

Diesen Fragen wollen Claudia Romelli, Dr. Carl Anderson und Prof. Christian Albert von der Arbeitsgruppe Umweltanalyse und Planung für Metropolregionen des Geographischen Instituts nachgehen.

Mit der Online-Befragung „Deine Grünräume in Bochum“ untersucht das Forschungsteam, welche Beziehungen die Menschen in der Stadt zu öffentlichen Grünräume haben. Das Projekt möchte nicht nur verstehen, wo sich die Menschen gerne aufhalten und warum, sondern auch herausfinden, ob es Grünräume gibt, die aufgrund von negativen Erfahrungen gemieden werden.

Die Umfrage wird in das innovative Erhebungsinstrument Maptionnaire implementiert. Dieses ermöglicht die Erhebung von qualitativen, quantitativen und räumlichen Daten. Die Befragten werden neben anderen traditionellen Erhebungsfragen aufgefordert, bestimmte Orte auf einer Karte zu markieren. Es handelt sich also um eine so genannte partizipative Kartierungsmaßnahme.

Die Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger zu verstehen, ist ein wichtiger Schritt für die Gestaltung und Planung künftiger Städte, in denen Naturräume gut in das Stadtgefüge integriert und so konzipiert sind, dass das Wohlbefinden der Menschen in der Stadt maximiert wird. Innovative digitale Werkzeuge können dabei hilfreich sein, um den partizipativen Prozess zu unterstützen und die Präferenzen zu verstehen.

Die Umfrage ist online unter dem Link https://mpt.link/bochumgreenspaces und soll bis Ende Februar 23 verfügbar sein.

Für Rückfragen oder Anregungen steht Claudia Romelli zur Verfügung.
Kontakt: claudia.romelli@rub.de

Petition jetzt 9.000 Unterschriften stark

Mitstreiterin Esther Münch erklärte am 5.3.22 als Putzfrau Walli wo’s langgeht – Foto: FuF

Eine der vier Hauptforderungen unserer Petition, die mit dem heutigen Tag schon 9.000 Unterzeichner:innen besitzt, lautet:

Proaktive Lösung des Konflikts mit einem Anwohnerpaar“

Was bedeutet das? Am 19. Juli 2021 brachten zwei Bürger:innen aus der Straße „Op de Veih“ ihre persönlichen Bedenken gegen die Vorplanungen zur Erneuerung des Höntroper Schwimmbades zu Papier und reichten sie als Beschwerde beim zuständigen Gelsenkirchener Verwaltungsgericht ein. Sie waren durch großspurige Gedankenspiele der Wasserwelten Bochum für ein Spaßbad mit 360.000 Besucher:innen pro Jahr aufgeschreckt worden.

Das Verwaltungsgericht räumte der Stadt Bochum daraufhin eine reichlich bemessene Frist von 6 Wochen ein, innerhalb derer dem Gericht eine Erwiderung vorgelegt werden sollte. Doch unsere Stadtverwaltung hielt sich nicht an diese Frist. Entgegen aller Versprechungen wurde erst im Dezember 2021 eine Klageerwiderung verfertigt, also ganze 5 Monate nach Eingang der Klage bei Gericht.

Zögerliche Bearbeitung!

Die zögerliche Bearbeitung des Rechtsstreits durch unsere Verwaltung muss einem Gericht zwangsläufig signalisieren, dass in der Sache keine Eile bestehe. Zudem scheint unsere Stadt auch darauf verzichtet zu haben, die Dringlichkeit der Angelegenheit ausdrücklich geltend zu machen. Seit letztem Sommer fordern Oppositionsparteien im Stadtrat von der Verwaltung Aufklärung in diesem Punkt, bis heute ohne Erfolg!

Außergerichtliche Einigung?

Weiterhin stellt sich die Frage, ob und ggf. welche Versuche die Verwaltung bisher unternommen hat, den Konflikt zum Wohle von Bochums Bürger:innen außergerichtlich beizulegen, wie es auch unsere Petition fordert (proaktive Streitbeilegung). Hierüber ist in der Öffentlichkeit nichts bekannt. Stattdessen wiederholen Bochums Stadtsprecher:innen mantraartig ihre Leerformel: „…kein neuer Sachstand“ und lassen Bochums Bürger:innen weiter im Unklaren.

Fragen nach der Verantwortung…

Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen haben wir uns erlaubt in diesen Angelegenheiten eine Anfrage an die Amtsleiterin des Rechtsamtes unserer Stadt zu richten. Dabei interessiert uns auch, wer für etwaige Versäumnisse die Verantwortung trägt. Vor dem Hintergrund der bereits eingetretenen unerträglichen Verzögerungen beim Höntroper Hallenfreibad erwarten wir von dort zügige Antworten bis zum 30.1.2023.

Freundlich im Umgang, klar in der Sache

Podiumsdiskussion am 3. Nov. 2022 im Kolpinghaus Höntrop – Foto: FuF, Peter Blenkers

Die Podiumsdiskussion „Bürgerbeteiligung statt Politikverdrossenheit“ zeigte auf, wo Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Auffassungen liegen, je nach dem, ob die Bürgerschaft, die Verwaltung oder die Wissenschaft auf das Thema schauen. Am Ende der eineinhalbstündigen Diskussion, die von Rike Ullrich moderiert wurde, stand ein dringender Appell an Politik und Verwaltung.

Einigkeit unter den Diskutant:innen herrschte darüber, dass eine wirksame Bürgerbeteiligung segensreiche Wirkungen entfalten könne, aber auch, dass sie aufwändig erarbeitet sein will.

Thorsten Lumma, Bochumer Amtsleiter in Sachen Bürgerbeteiligung, hob hervor, welche Formen der Bürgerbeteiligung in unserer Stadt derzeit praktiziert werden. Dabei schloss er auch bereits den Gang zum Wahllokal in seine Definition von Bürgerbeteiligung mit ein. Aber auch die Liste der darüber hinausgehenden Möglichkeiten war nicht kurz. Bochum sei nicht stellt aufgestellt.

Eine wesentlich weiter gefasste Vorstellung davon, was Bürgerbeteiligung sein sollte, vertrat Andrea Wirtz, die sich seit Jahren ehrenamtlich für eine wirkungsvollere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt engagiert. Bürgerbeteiligung könne mehr oder weniger wirksam sein, je nach dem Grad des Einflusses, den Politik und Verwaltung ihrer Bevölkerung zubilligten. Doch in Bochum mangele es in vielen Fällen bereits an der niedrigstschwelligen Form, nämlich der Information (vgl. hierzu das folgende Schaubild, das unterschiedliche Grade von Beteiligung veranschaulicht). Bürger:innen erführen meist erst viel zu spät aus der Zeitung, wenn wichtige, sie unmittelbar betreffende Entscheidungen bereits gefallen seien.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bürgerbeteiligung

Stefan Wolf von den Freundinnen und Freunden des Hallen- und Freibades Höntrop konnte dem nur beipflichten. Über zehn Jahre brauchte die Verwaltung, bis endlich ein Bäderkonzept auf dem Tisch lag. Und dann sei das Ergebnis auch noch mangelhaft. Die Betroffenen waren über den gesamten Zeitraum in keiner Weise beteiligt worden. Eine einzige Veranstaltung der sogenannten WasserWelten in Langendreer hatte allenfalls Informationscharakter und wurde von der dortigen Bürgerinitiative als reiner Alibiauftritt der Bädergesellschaft gewertet. Außerdem hielt die Bädergesellschaft die Ergebnisse Ihrer anschließenden Online-Umfrage unter Verschluss.

Dr. Toralf Stark, Politologe von der Universität Duisburg-Essen, warb für gegenseitiges Verständnis. Zwar sehe er in unserem Land bisher keine allgemeine Politikverdrossenheit, jedoch läge in Europa das Vertrauen in Politiker bei nur rund 10-20%, das sei schon alarmierend. Information sei definitiv die Grundlage jeglicher Beteiligung der Bürgerschaft. Die Kommunikation zwischen Politik und Bürgerschaft müsse verbessert werden, die Transparenz für die Vorgänge und Entscheidungen ebenfalls.

Herr Lumma erläuterte, dass man verwaltungsintern einen Diskussionsprozess angestoßen habe. Man wolle intern klären, was man unter Bürgerbeteiligung verstehe und wie man sie künftig ausgestalten wolle. Denn dazu gingen die Meinungen in den Ämtern weit auseinander.

Dieses Vorgehen zur Weiterentwicklung von Bürgerbeteiligung in Bochum stieß von allen Seiten auf Kritik. Dr. Stark nannte den Ansatz „den absolut falschen Weg“. Vielmehr sollte genau dieses Thema mit den Bürger:innen besprochen werden, etwa im Rahmen von Bürgerkonferenzen.

Das sah auch Frau Wirtz so und betrachtet Verwaltung nicht als etwas abgeschlossenes, einheitliches, sondern als genauso vielschichtig wie die Bürgerschaft und plädiert dringend für eine sofortige Öffnung der Debatte um die Zukunft der Bürgerbeteiligung in unserer Stadt.

Unter den Anregungen aus der Zuhörerschaft stach der Hinweis heraus, dass der Nutzen von Bürgerbeteiligung zur Erzielung guter Ergebnisse zu wenig gesehen werde. Vielfach seien doch gerade die Leute vor Ort diejenigen, die über bestimmte Sachverhalte am besten Bescheid wüssten. Und um dieses Expertenwissen der Bürger:innen nutzbar zu machen, seien auch nicht immer aufwändige Formate erforderlich. Mann müsse einfach nur miteinander sprechen.

In der Schlussrunde verwies Herr Wolf einmal mehr auf das Angebot des Fördervereins, gemeinsam mit Politik und Verwaltung in einen konstruktiven Dialog treten zu wollen.

„Noch lieber, als weiter Unterschriften zu sammeln, würden wir mit den zuständigen Stellen an einer für alle Seiten tragfähigen Lösung für Höntrop arbeiten und die Kuh endlich vom Eis holen wollen.“

Herr Stark ermunterte alle Beteiligten zum Austausch und den Verein, nach so vielen Jahren, auch dazu lauter zu werden und auf keinen Fall aufzugeben. Er zeigte sich zuversichtlich, dass sich Politik und Verwaltung nicht dauerhaft dem Dialog entziehen würden.

Herr Lumma versprach, insbesondere das Dialogangebot der Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop noch einmal mitzunehmen und die Sinne dafür schärfen zu wollen, dass es einen Mehrwert habe, Bürger:innen zu beteiligen.

Zufrieden schloss Frau Ullrich nach eineinhalb Stunden eine konstruktive Debatte, in der nicht nur viel gesagt, sondern auch viel zugehört wurde.

Engagierte trafen sich für zwei Tage in der KoFabrik

Grafik: Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe

Am 30. September und 1. Oktober 2022 fand in der Quartiershalle der Bochumer KoFabrik die zweitäge Summer School „Zivilgesellschaftliches Engagement – Möglichkeiten und Wege  politischer Einflussnahme“ mit fast 50 Teilnehmenden aus unterschiedlichen Initiativen und Selbstvertretungen statt. Hierzu gehörten viele Bochumer Akteur*innen, die sich für Veränderungsprozesse in ‚ihrer‘ Stadt oder dem eigenen Stadtteil einsetzen. 

Für die Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop bestand hier die Möglichkeit einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen und von Erfahrungen anderer Initiativen zu profitieren, aber auch eigene Erfahrungen an die anderen Teilnehmer:innen weiterzugeben.

Für weitere Informationen verweisen wir auf den Bericht des Transfernetzwerks Soziale Innovation an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe.

Hier geht’s lang…

Viel Zustimmung gab’s auch beim FC Neuruhrort

Foto: FuF

Mit einem bunten Fest feierte der FC Neuruhrort am heutigen Samstag, den 13.August, bei über 30°C im Schatten den Saisonbeginn der zahlreichen Kinder- und Jugendmannschaften.

Mit dabei: Aktive der Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop. Viel Zustimmung und Lob gab es von den Fußballer:innen für das ausdauernde Engagement des Höntroper Schwimmbadvereins und deshalb wurden auch zahlreiche weitere Unterschriften unter die Petition zur Rettung des Hallen- und Freibades gesetzt.

Neuer Vorstoß der FuF zur Freibadrettung in Vorbereitung

„Wir haben hier niemanden getroffen, der unser Freibad nicht schmerzlich vermisst und das Unverständnis darüber, dass Wattenscheid seit mehr als sechs Jahren nicht einmal mehr ein öffentliches Hallenschwimmbad besitzt, war verdammt groß“, so Sebastian Zylka, aktiver Freund des Höntroper Schwimmbads. Und weiter: „Es muss einfach eine Möglichkeit geben, dieses Freibad weiter zu betreiben.“ Stefan Wolf: „Ich sehe das genau so! Wir werden deshalb einen neuen Vorstoß unternehmen, um mit der Politik nach einer gangbaren Lösung zu suchen.“

Den dreiminütigen Fernsehbeitrag, der am 18.7.2022 um 19:30 Uhr in der Lokalzeit Ruhr beim WDR zu sehen war, findet man weiterhin auf Youtube:

— >> Fernsehbeitrag vom 18.7.2022 << —

Die Petition soll auch weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:

www.openpetition.de/!10m

Fernsehbeitrag auf WDR 3

Foto: FuF

Zahlreiche Erwachsene und Kinder fanden sich am vergangenen Montag Nachmittag im Südpark ein um ein Fernsehteam des WDR’s zu treffen. Die Lokalzeit Ruhr sendete noch am gleichen Abend.

Mehr als 50 Erwachsene und Kinder waren es schließlich, die sich am vergangenen Montag Nachmittag im Südpark einfanden, und zwar dort, wo früher der Eingang unseres Schwimmbades war. Denn ein Team des WDR’s hatte sich angekündigt, um für die Lokalzeit Ruhr einen Beitrag über unser Schwimmbad zu produzieren. Alle Anwesenden waren eingeladen vor der laufenden Kamera ihren Gedanken oder Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Ermuntert von Jörg Steinkamp, dem verantwortlichen Redakteur, überwanden Erwachsene und Kinder die Scheu und nutzten die Chance ein paar Worte zu dem Thema, das ihnen so sehr am Herzen liegt, zu sagen.

Aus einer Auswahl dieser Wortbeiträge, aktuellen Luftaufnahmen vom bedauernswerten Zustand unseres Schwimmbades, wie auch aus Archivbildern, die zeigen wie das Bad noch vor fünf Jahren aussah, wurde ein dreiminütiger Fernsehbeitrag, der am 18.7.2022 um 19:30 Uhr in der Lokalzeit Ruhr zu sehen war.

Der Beitrag findet sich noch für ein paar Tage in der ARD Mediathek unter dem Sender WDR und dort unter Lokalzeit Ruhr vom 18.7.2022.

— >> Jetzt auch auf Youtube verfügbar << —

Die Petition kann auch weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:

www.openpetition.de/!10m

Wir sind jetzt 7.000 und noch lange nicht am Ende

„Mit jetzt 7.000 Unterstützer:innen hat unsere Petition zur Rettung des Hallen- und Freibades Höntrop ein neues Etappenziel erreicht, während die Verwaltung in Sachen Hallenbadneubau nicht voran zu kommen scheint und unser Oberbürgermeister die Proteste gegen die Schließung der Freibäder in Höntrop und Langendreer leider nur auszusitzen versucht“ erklärt Stefan Wolf, Vorsitzender des Fördervereins der Freundinnen und Freunde des Hallenfreibads Höntrop.

„Wir erfahren nahezu ausschließlich Zustimmung mit unserer Petition, viele Menschen bedanken sich sogar ausdrücklich für unser Engagement. Wir sind im Februar mit dem Ziel, 2.000 Unterschriften zu sammeln, gestartet, jetzt sind wir schon über 7.000. Dabei haben wir mit unseren Aktionen erst einen Bruchteil der Leute erreicht.

Allmählich wird aus unserer Unterschriftensammlung eine Bürgerbewegung!“

Das Unverständnis über die Bäderpolitik ist groß. Die Menschen stellen auch Bezüge zu anderen kommunalpolitischen Entscheidungen her. So hört man häufiger die Frage, wie die Politik auf der einen Seite an einem Haus des Wissens festhalten kann, obwohl sich dessen Kosten mit aktuell über 150 Mio. Euro bereits weit vor Baubeginn verdreifacht haben, während man sich auf der anderen Seite nicht in der Lage sehen will, das schönste Bochumer Freibad weiter zu betreiben.

Plus 100 Mio € für das Haus des Wissens, und unser Freibad verkommt!

Auch die Verzögerungen beim Hallenbadneubau sind den Bürger:innen unverständlich und es wird ihnen auch nicht vernünftig erklärt. Denn beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ist ein Einspruch eines Anwohners anhängig. Laut Auskunft des Gerichts dauern die Verfahren dort im Durchschnitt ein Jahr. Gleichwohl gäbe es Einzelfälle, in denen ein Bedürfnis für eine schnelle Entscheidung offensichtlich sei oder von einem Beteiligten besonders geltend gemacht werde. Aber es scheint so, als habe sich die Stadt Bochum bisher noch gar nicht um eine schnelle Entscheidung bemüht.

Hallenbad : Wurde beim Verwaltungsgericht überhaupt ein Dringlichkeitsantrag gestellt?

„Wir wissen es nicht, und die neusten spärlichen Auskünfte des Stadtwerkesprechers lassen die Bürger:innen auch in soweit im Unklaren. So bezieht man Bürger:innen nicht ein und gewinnt sie auch nicht für die eigene Politik.“

Unsere Stadt nutzt viel zu wenig die Potenziale, die die engagierte Bürgerschaft besitzt und auch bereit ist einzubringen. Das ist eine Form von Verschwendung, die sich die Bochumer Politik hier erlaubt. Und es ist ja nicht so, dass Politik und Verwaltung nur gute Ideen hätten…

Dialog mit den Bürger:innen statt Aussitzen der Proteste

Letzten Endes hält der Oberbürgermeister, auch als Vorsitzender des Aufsichtsrates, die Fäden in Sachen Bäderpolitik in der Hand. „Und wir meinen, er wäre gut beraten, wenn er das Gespräch suchte, anstatt die Proteste aussitzen zu wollen. Wir jedenfalls hören nicht auf, unsere konstruktive und inhaltliche Unterstützung anzubieten.

Das WDR-Fernsehen kommt

Am morgigen Montag um 15.00 Uhr wird uns das WDR-Fernsehen besuchen um über unser Schwimmbad zu berichten. Wir treffen uns dort, wo früher der Zugang des Hallenbades war, also vor dem Bauzaun. Alle interessierten Bürger:innen sind herzlich willkommen, um vor laufender Kamera Ihre Meinung kund zu tun.“

Die Petition läuft weiter

Die Petition kann auch weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:

www.openpetition.de/!10m

In Bochum wird’s heiß

Foto: Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibads Höntrop e.V.

Während der RVR eigene neueste Prognosen zum Klimawandel im Ruhrgebiet vorstellt, unterzeichnete beim Wattenscheider Sommerfest am 10. Juni die 6000ste Unterstützerin die Höntroper Petition für den Erhalt des Hallen- und Freibades

Heiße Tage mit über 30 Grad wie an diesem Wochenende werden deutlich zunehmen.

Dies sagen neue Klimaprognosen des Regionalverband Ruhr (RVR) voraus: Bereits im Schnitt der nächsten zwanzig Jahre sollen in den dicht bebauten Innenstädten und in Gewerbegebieten solche Temperaturen zur neuen Normalität gehören – an 25 bis 30 Tagen im Jahr. „Es sind keine politischen Werte, es ist ein Szenario, das wir gerechnet haben, aufgrund der Daten, die wir vorliegen haben.

Wir als Region sollten das sehr ernst nehmen“,

sagt Nina Frense, die beim RVR die Bereiche Umwelt und Grüne Infrastruktur leitet.“ Über die Prognosen des RVR berichtete die WAZ in ihrer Ausgabe vom 18.6.2022.

Bürgerinnen und Bürger wussten es schon

Die Bürgerinnen und Bürger Bochums wissen das nicht erst seit dieser Mitteilung des RVR. Denn sie unterstützen die Petitionen für den Erhalt der Freibäder in Höntrop und Langendreer auch deswegen, weil sie für diese Hundstage wohnungsnahe Rückzugsorte brauchen, die ein erträgliches Verweilen außerhalb der vier Wände ermöglichen. Nicht jede*r besitzt einen eigenen Garten mit Schatten spendenden Bäumen oder gar ein Pool! Und an einen Schrebergarten zu kommen, das kann inzwischen Jahre dauern…

Bäderpolitik hat auch mit Klimaschutz, Klimaanpassung und Klimagerechtigkeit zu tun – das wurde in Bochum leider nicht mitgedacht!

Stefan Wolf vom Höntroper Förderverein: „Es ist einer der schwerwiegenden Fehler des sogenannten Bochumer „Bäderkonzepts“, dass darin der Klimawandel und seine Folgen, wenn nicht geleugnet, so zumindest aber völlig außer Acht gelassen werden. Es ergibt keinen Sinn in diesen nun dauerhaft heißeren Zeiten Freibäder schließen zu wollen.“

Unterdessen steigt der Zuspruch zur Petition der „Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibades Höntrop e.V.“ immer weiter: gleich zu Beginn des Sommerfestes WAT 605, am 10. Juni, erreichte die Petition bereits die 6000er Marke und liegt heute schon bei über 6400 Unterstützer:innen.

Bürgerinnen und Bürger setzen große Hoffnungen in diese Petition

„Die Bürger:innen und Bürger erkennen in dem Umgang mit diesem Schwimmbad ein Desaster und sind sauer. Sie möchten es sich nicht bieten lassen, dass ihnen dieses Schwimmbad genommen wird. Sie unterzeichnen unsere Petition. Sie setzen große Hoffnungen in diese Petition. Wir wollen Sie nicht enttäuschen und auch deshalb sammeln wir weiter.“

Die Petition kann auch weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:

www.openpetition.de/!10m

Eppendorfer gegen Freibadabriss

Foto: Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibads Höntrop e.V.

Kein Verständnis für die gegen das Höntroper Freibad gerichtete Entscheidung von Politik und Stadtwerke zeigten Eppendorfs Bürgerinnen und Bürger am vergangenen Samstag vor ihrem Supermarkt.

„Wir hatten nicht genug Hände um all die neuen Unterzeichnerinnen und Unterzeichner unserer Petition rasch bedienen zu können. Und wir hatten nicht genug Ohren, um all die Klagen darüber, wie unverantwortlich hier in Wattenscheid mit unserem schönen Schwimmbad umgegangen wird, anzuhören!“ So die Aktiven der Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibads Höntrop, die am Samstag mit Klemmbrettern und Kugelschreibern den Passanten die Möglichkeit boten, die Petition zur Rettung des Hallen- und Freibads zu unterzeichnen.

Die überwältigende Mehrheit der Wattenscheider Bürgerinnen und Bürger möchten ihr Schwimmbad unbedingt behalten. Anders als die Verantwortlichen, erkennen sie ganz offensichtlich den Wert, die Qualität und die Einmaligkeit dieser mitten im Südpark eingebetteten Anlage.

Fehlentscheidung korrigieren

„Mit unserer Petition möchten wir allen Menschen in Bochum Gelegenheit geben sich zu artikulieren und den Entscheidern aufzeigen, dass sie in dieser Sache komplett gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger handeln. Eine Fehlentscheidung sollte man korrigieren, dabei verliert niemand sein Gesicht – das Gegenteil ist der Fall“, so Stefan Wolf vom Förderverein.

Ein Mangel an Gesprächsbereitschaft

„Denn es wäre an diesem Standort durchaus möglich, soziale, ökologische und ökonomische Anforderungen zum Wohle unserer Stadt und der darin lebenden Menschen unter einen Hut zu bringen. Der Verein jedenfalls stand und steht auch weiterhin bereit, gemeinsam mit Politik und Stadtwerken einen solchen Weg zu beschreiten und diesen mit seinem bürgerschaftlichen Engagement nach Kräften zu fördern. Unser Wunsch nach einem offenen Dialog auf Augenhöhe besteht fort.“

Politik sollte handeln, nicht hoffen

Verwundert rieben sich viele die Augen, als sie am letzten Mittwoch in der Zeitung lasen, dass die stärkste politische Kraft in Bochum darauf hoffe und zuversichtlich sei, dass mit dem Hallenbadneubau in Höntrop „endlich begonnen“ werde. Wählerinnen und Wähler erwarten jedoch zu Recht, dass Politik handelt, anstatt nur zu hoffen oder zu warten. Und sie erwarten, dass ihnen kein Sand in die Augen gestreut wird: denn wie soll es möglich sein, dass hier kurzfristig mit einem Neubau begonnen wird, wenn bislang weder die notwendige Planung erstellt, noch ein Bauantrag eingereicht wurde?

Petition läuft weiter

Die Petition kann auch weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden, näheres siehe:

www.openpetition.de/!10m

Dienstags auf dem Wochenmarkt

Ausgerüstet mit Unterschriftenlisten, Kulis und Plakaten machten sich am vergangenen Dienstag einige Aktive der „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ zum Wattenscheider Wochenmarkt auf.

Fast ausnahmslos fand die Petition zum Erhalt unseres Hallen- und Freischwimmbads Zuspruch unter den Menschen, und zwar sowohl vor, als auch hinter den Marktständen. Die mitgebrachten Listen füllten sich im Nu mit den Unterschriften weiterer Unterstützerinnen und Unterstützer. Wahrscheinlich wären es noch wesentlich mehr geworden, hätten die neuen Petent:innen nicht auch die Gelegenheit nutzen wollen, ihre Meinung zu diesem Politikum zu sagen und Fragen loszuwerden. Gut informiert fühlen sie sich meistens nicht, und schon gar nicht mitgenommen. Und was sie sagten hört sich z.B. so an:

1) Ach, Sie sammeln für das Schwimmbad in Höntrop? Das unterschreibe ich sofort! Da muss doch jetzt endlich mal was passieren!

2) Ich vermisse diesen Ort zum schwimmen gehen.

3) Warum geht das da nicht weiter? Es verkommt alles!

4) Das Gelände sieht schlimm aus - wir möchten doch einfach nur wieder schwimmen gehen.

5) Wo können wir überhaupt noch schwimmen gehen? Im Lindener Bad sind gerade Legionellen und alles andere ist viel zu weit weg!

6) Wir gehen zwar manchmal nach Heveney, aber es ist einfach weit zu fahren und so richtig schwimmen kann man da ja auch nicht. Wir brauchen einfach wieder ein ganz normales Schwimmbad zum schwimmen, wo man richtig schöne „Bahnen ziehen kann“ - so wie es früher war!

7) Warum geht das da eigentlich nicht weiter? Woran liegt das? 

8) Es ist ein Armutszeugnis für die Politik! Dass gerade die SPD das abgelehnt hat, kann ich überhaupt nicht verstehen.

9) Als die damals das Hallenbad abgerissen haben, wusste ich schon, da kommt nichts mehr hin!

10) Anwohnerklagen? Wenn ich an den Südpark ziehe weiß ich doch, dass dort ein Freibad ist - das könnte man sich ja vorher überlegen!

11) Es ist eine Schande, alles so verkommen zu lassen!

12) Ich war letztens noch im Südpark spazieren, es sieht schlimm aus, auf dem Gelände. Den Park so verkommen zu lassen, geht gar nicht!

13) Die wollten doch ein Spassbad machen - was soll so was? Das passt gar nicht in diesen wunderschönen Park!

14) Es wird doch gar nichts mehr hier gemacht - seitdem wir (Wattenscheid) eingemeindet worden sind, geht alles hier bergab.

15) Da diskutieren die (Politik) über den Umbau des August-Bebel-Platzes, was keiner will - sollen die doch das Geld nehmen und es in das Schwimmbad stecken!

16) Ich war da als Kind immer schwimmen! 

17) Das muss erhalten bleiben - für unsere Kinder und Enkelkinder!

18) Was haben die für die Sanierung des Sprungturms gezahlt? 10.000€? Was?? 300.000€?? Das gibt's doch gar nicht! Und jetzt soll der auch weg oder was?    

19) Der Sprungturm ist ja praktisch ein Wahrzeichen in Wattenscheid! Den können die doch nicht einfach so wegmachen!

20) Südfeldmark? Da kann man doch gar nicht mehr sicher schwimmen gehen! Und da wollen die nun das Hallenbad hinsetzen? Nein, da würde ich nicht schwimmen gehen wollen!